Teenager (15) erschießt Mutter, Vater und Bruder: Darum bleibt die Polizei tatenlos
Kaiserslautern - Es ist eine wahrhaft markerschütternde Nachricht: Ein Heranwachsender soll seine beiden Eltern sowie seinen Bruder in Rheinland-Pfalz aus einer Wut über eine banale Bestrafung heraus kaltblütig erschossen haben. Anstatt tätig zu werden, sprachen die Ordnugshüter jedoch eine ernste Warnung aus.
Wie das Polizeipräsidium aus der Westpfalz am heutigen Freitagvormittag mitteilte, kursiere derzeit auch Hochtouren eine vermeintliche Nachrichtenmeldung durch das soziale Netzwerk Facebook.
Diese berichte von dem angeblichen Doppelmord, der sich in Kaiserslautern abgespielt haben soll. Um der Nachricht einen noch größeren Schockfaktor und zeitgleich Glaubwürdigkeit zu verleihen, ist dem Artikel darüber hinaus noch ein Foto der Verhaftung des mutmaßlichen Täters beigefügt.
Zu der Tat gekommen sein soll es laut der Meldung aufgrund einer Internetsperre, die die Eltern angesichts schlechter Noten über den Teenager verhängt hatten. Daraufhin habe er zur Waffe gegriffen und Erziehungsberechtigten sowie seinen Bruder getötet haben.
Doch wie die Polizei jetzt aufklärte, handelt es sich bei der Meldung um einen fiesen Fake - und der könnte ein böses Ende für diejenigen haben, die sich von der Sensationslust verleiten lassen und auf den entsprechenden Link klicken.
So sei in der gesamten Westpfalz kein Fall bekannt, bei dem sich derartiges ereignet habe. Die Ermittler warnten eindrücklich davor auf den Link zum angeblichen Artikel zu klicken, da dieser mit angrenzender Sicherheit auf eine Seite mit Schadsoftware führen könnte.
Vermeintlicher Nachrichten-Link mit Horrormeldung lädt wahrscheinlich Schadsoftware auf Geräte
Wer Hinweise auf den Urheber der vermeintlichen Horrormeldung geben kann, selbst zum Opfer der möglichen Betrugsmasche geworden ist oder ähnliche Entdeckungen im Netz gemacht hat, sollte sich vor allen Dingen unbedingt bei der Polizei melden.
Möglich ist das unter anderem beim Polizeipräsidium Westpfalz unter der Rufnummer 0631/3690, bei jeder anderen Dienststelle oder bei der Onlinewache der Ordnungshüter.
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