Streit in Guben endet für Mädchen tödlich: Daran starb sie
Guben - Nach einem mutmaßlichen Tötungsdelikt in Guben (Landkreis Spree-Neiße) liegt der Obduktionsbericht vor.
Nach Angaben einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft Cottbus am Mittwoch stehe fest, dass die Jugendliche an einer Schnittwunde im Halsbereich verblutete.
Der 44-jährige Tatverdächtiger kam am Samstag vor einen Haftrichter.
Das Amtsgericht in Cottbus folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und ordnete eine Untersuchungshaft wegen des Tatverdachts des Totschlags an, wie die Polizei mitteilte.
Der Deutsche kam anschließend in den Knast. Bislang schweigt er zu der Tat.
Angehörige des Opfers und beteiligte Einsatzkräfte wurden vor Ort von Notfallseelsorgern betreut und sind weiterhin in Behandlung.
Die Ermittlungen zu den Tatumständen und Hintergründen dauern weiter an.
Polizei gibt Warnung heraus
Indes bat die Brandenburger Polizei inständig darum, keine Aufnahmen der Tat zu teilen.
"Zu einem gestrigen Tötungsdelikt in Guben kursieren mehrere Videos im Netz. Bitte verbreiten Sie diese nicht weiter, denn das ist strafbar. Wir ermitteln bereits in mehreren Fällen", schrieb die Behörde am Samstag auf X.
"Sie wollen bestimmt auch nicht, dass ähnliche Bilder von Ihnen im Internet verbreitet werden", hieß es dort in dem Beitrag weiter.
Am Freitag war die Polizei gegen 15 Uhr zu einer Auseinandersetzung in die Goethestraße alarmiert worden. Beim Eintreffen fand sie eine schwer verletzte Frau und einen Mann vor, der die Beamten bedroht habe. Sie setzten daraufhin einen Taser ein. Für die Frau kam jede Hilfe zu spät. Sie erlag noch vor Ort ihren schweren Verletzungen.
Über die Beziehung zwischen dem mutmaßlichen Täter und dem Opfer wurde zunächst nichts bekannt. Auch zu den weiteren Umständen, zum konkreten Ablauf der Tat und zum möglichen Motiv machte die Polizei keine Angaben. Fotos, die TAG24 vorliegen, zeigen eine mutmaßliche Hieb- und Stichwaffe.
Erstmeldung: 22. Juni, 14.55 Uhr; zuletzt aktualisiert: 26. Juni, 15.14 Uhr.
Titelfoto: Stefan Sauer/dpa