Stendal - Am Sonntagabend belästigte ein Mann eine junge Schülerin am Bahnhof. Mit der Polizei geriet er daraufhin auch in die Haare.
Gegen 18.15 Uhr wurde die Bundespolizei zum Hauptbahnhof in Stendal (Sachsen-Anhalt) alarmiert. Die Beamten fanden dort ein weinendes zwölfjähriges Mädchen vor.
Sie gab an, dass ein 60-jähriger Mann angedroht hatte, sie mit einem Gürtel zu schlagen. Weshalb er die Schülerin belästigt hatte, ist unklar.
Der Bahnbegleiter führte die Beamten zum Tatverdächtigen, der noch in der Regionalbahn saß. Wie sich herausstellte, wurde dem Störenfried am gleichen Morgen ein Hausverbot für den Bahnhof ausgesprochen, nachdem er Passanten belästigt hatte.
Wie die Bundespolizeiinspektion Magdeburg mitteilte, begleiteten die Einsatzkräfte den 60-Jährigen aus dem Zug.
Bei der Aufforderung, mit auf das Polizeirevier zu kommen, brüllte er herum und stellte sich den Polizisten mit einer Kampfhaltung gegenüber.
Störenfried belästigt Kind im Zug - und wird gegenüber der Polizei aggressiv
Sie brachten den Raufbold schließlich zu Boden und fesselten ihn, während er sich weiter vehement und aggressiv wehrte.
Auf der Wache wurde er durchsucht und absolvierte einen Atemalkoholtest: Er pustete 0,14 Promille. Schließlich klagte er über Beinschmerzen, weshalb der Rettungsdienst gerufen wurde.
Die Ärzte konnten aber keine Verletzung feststellen.
Im Nachgang erhielt der 60-Jährige ein Hausverbot für den Hauptbahnhof Stendal sowie Strafanzeigen wegen Bedrohung und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.
Die zwölfjährige Schülerin hatte ihre Fahrt mit der Bahn nach Hause fortsetzen können.