Sieben Menschen bei Brand in Flüchtlingsheim verletzt: Polizei äußert sich zur Ursache
Limburg - Bei einem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Limburg in der Nacht zum heutigen Dienstag sind sieben Menschen leicht verletzt worden.
Vier von ihnen seien zur weiteren Untersuchung in eine Klinik gebracht worden, teilte die Polizei in Wiesbaden mit. Es gebe bislang keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung, der Schaden werde auf etwa 150.000 Euro geschätzt.
Bei einem der Betroffenen handelte es sich um einen Vater, der eine leichte Brandverletzung am Arm erlitten hatte, als er seinen Säugling in Sicherheit bringen wollte, wie ein Sprecher des Landkreises Limburg-Weilburg der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sagte. Die anderen Verletzten hätten Rauchgas eingeatmet.
Das Feuer war gegen 3 Uhr von einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes bemerkt worden, nachdem eine Rauchmeldeanlage Alarm geschlagen hatte. Insgesamt wurden 95 Menschen bei der Evakuierung des Gebäudes in Sicherheit gebracht.
Die Feuerwehr löschte die Flammen rasch, wegen der Rauchschäden ist die Unterkunft laut Polizeiangaben jedoch derzeit nicht mehr bewohnbar. Die betroffenen Menschen wurden in die Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen gebracht.
Gelagerte Matratzen in einem nicht bewohnten Bereich waren in Brand geraten
Am Morgen untersuchten Ermittler des Landeskriminalamtes den Brandort. Nach Angaben eines Polizeisprechers waren mehrere dort gelagerte Matratzen in Brand geraten.
Bei der Unterkunft handele es sich um eine ehemalige Lagerhalle, in der einzelne Bereiche mit Trennwänden voneinander abgetrennt seien. In einem nicht bewohnten Bereich hätten sich die Matratzen befunden.
Der Zugang zu dem Gebäude werde von einem Sicherheitsdienst überwacht, und das Feuer sei im Inneren entstanden, sagte der Sprecher. In der Einrichtung seien bereits mehrfach Menschen aufgefallen, die gegen das dort geltende Rauchverbot verstoßen hätten.
Titelfoto: Boris Rössler/dpa