Senior baut Unfall und beißt dann ins Gras: Passanten rufen die Polizei
Witten - Für Beamten der Bochumer Polizei endete die Spätschicht am Mittwoch vermutlich mit einem Grinsen im Gesicht. Viel zu kurios war der Fall, den sie kurz vor Feierabend in Witten bearbeiten mussten.
Schuld daran war ein 77 Jahre alter Mann, der wortwörtlich ins Gras biss. Aber der Reihe nach.
Laut Polizei Bochum beobachtete ein 46-Jähriger, wie der Senior gegen 19.15 Uhr auf der Straße "Hinter der evangelischen Kirche" beim Ausparken ein anderes Auto "mitnahm" und Schaden anrichtete.
Doch anstatt auszusteigen, die Polizei zu rufen und auf den anderen Fahrzeughalter zu warten, wollte sich der Rentner aus dem Staub machen. Der 46-jährige Zeuge hatte allerdings etwas dagegen und stellte sich dem Mann und seinem Wagen entgegen. Davon unbeeindruckt drückte der 77-Jährige aufs Gas, sein Beobachter knallte unausweichlich auf die Motorhaube.
Trotz leichter Verletzungen sei es dem 46-Jährigen dann doch gelungen, die Fahrertür zu öffnen und den krawalligen Senior zum Aussteigen zu bewegen. Was dann passierte, muss einem Schauspiel geglichen haben.
77-jähriger Wittener stieg aus seinem Auto und biss ins Gras
Denn der Senior habe laut Bericht unvermittelt begonnen, "Gras aus einer nahen Rasenfläche zu reißen und zu essen". Für umstehende Passanten war spätestens dann der Zeitpunkt gekommen, die Polizei zu rufen.
Vor Ort nahmen die Beamten den 77-Jährigen unter ihre Fittiche. Ein Atemalkoholtest habe einen Wert von 0,64 Promille ergeben, ein Arzt zapfte dem Rentner obendrein Blut ab.
Vermutlich biss der Mann mit der Annahme ins Gras, damit seinen Alkoholgeruch überdecken zu können. Wie sich herausstellte, schlug der kreative Versuch fehl.
Nach seinem skurrilen Auftritt ist der Wittener erstmal seinen Führerschein los. Zudem fertigten die Polizisten eine Anzeige an und regten zudem eine Überprüfung seiner Fahrtauglichkeit an.
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