Schüsse, ein Schwerverletzter, Festnahmen: Einzelheiten zum SEK-Einsatz in Aßlar
Aßlar/Lahn-Dill-Kreis - Zum Großeinsatz der Polizei mit SEK-Beteiligung am gestrigen Montag im mittelhessischen Aßlar (Lahn-Dill-Kreis) gibt es nun weitere Details.
Ein Sprecher der Polizei informierte am heutigen Dienstag über den derzeitigen Stand der Ermittlungen.
Demnach waren zwei Personengruppen gegen 15.40 Uhr bei einem Autohändler an der Bundesstraße 277 im Aßlarer Stadtteil Werdorf aufeinandergetroffen. Insgesamt soll es sich dabei um zehn Personen gehandelt haben.
Zwischen den beiden Gruppen brach dann aus bislang nicht bekannten Gründen ein Streit aus, der schließlich eskalierte und in eine körperliche Auseinandersetzung mündete.
Im Verlauf dieser Auseinandersetzung sollen Schüsse gefallen ein, wie Zeugen berichteten.
Es gab mehrere Verletzte. Ein 53 Jahre alter, türkischstämmiger Mann aus Wetzlar erlitt eine Stichverletzung am Oberkörper.
Er musste in ein Krankenhaus gebracht und dort operiert werden. Laut dem Polizeisprecher ist sein Zustand derzeit aber stabil.
Es gab mehrere Festnahmen, das SEK durchsuchte ein Haus nach einer flüchtigen Person
Ein Großaufgebot der Schutz- und Kriminalpolizei sowie Spezialkräfte der Hessischen Polizei waren vor Ort. Auch ein Polizeihubschrauber kam zum Einsatz.
Nachdem Zeugen berichtet hatten, dass eine der an der Auseinandersetzung beteiligten Personen in ein Wohnhaus in der Hauptstraße geflüchtet sei, wurde das Gebäude von der Polizei umstellt.
Die Person wurde mit Lautsprechern aufgefordert, das Haus zu verlassen. Als darauf nicht reagiert wurde, betrat das SEK das Haus, konnten dort aber niemanden antreffen.
Daraufhin wurden von den Polizisten weitere Wohnungen durchsucht und mehrere Personen festgenommen. Hierzu machte der Polizeisprecher keine weiteren Angaben.
Es wird weiter zu den Hintergründen der Auseinandersetzung ermittelt.
Titelfoto: dpa/Boris Rössler