Dillenburg/Eschenburg - Dreiste Ideen, fatale Folgen! Die Polizei im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis hat in der Nacht von Freitag auf Samstag einen ungewöhnlichen Versuch aufgedeckt, die Kapazitäten eines Schwertransporters zu maximieren - allerdings auf Kosten der Verkehrssicherheit und ohne die notwendige Genehmigung.
Bei einer Kontrollaktion im Bereich Eschenburg geriet den Beamten ein Gliederzug ins Netz, dessen Anhänger unüblich verlängert worden war.
Der Fahrer hatte spontan die Ladestützen des Anhängers ausgezogen, um so mehr Platz für vier zusätzliche Heuballen zu schaffen.
Doch diese "kreative" Lösung war schlichtweg illegal. Ohne die erforderliche Ausnahmegenehmigung musste der Transport sofort gestoppt werden.
Die Folge: Das überladene Fahrzeug durfte erst nach einer Teilentladung weiterfahren. Auf die Halterfirma kommt nun zusätzlich ein Gewinnabschöpfungsverfahren in Höhe von rund 1050 Euro zu. Und das alles für gerade einmal vier weitere Heuballen.
Polizei stoppt auch völlig überladenen 40-Tonner
In derselben Nacht stoppten die Beamten außerdem einen 40-Tonner, der bei einer anschließenden Gewichtskontrolle satte 6,5 Tonnen zu viel geladen hatte.
Auch für ihn endete die Weiterfahrt vorerst. Die Halterfirma und den Fahrzeugführer erwarten in diesem Fall ein Bußgeldverfahren. Der Lkw-Fahrer wird darüber hinaus wohl auch einen Punkt in Flensburg kassieren.