Schwerer Unfall: Lokführer bremst, weil er Arm auf Gleisbett entdeckt
Dortmund - Im Dortmunder Hauptbahnhof ist ein 30-Jähriger unter den ausfahrenden RE1 geraten und hat sich schwerste Verletzungen zugezogen.
Bei dem Unfall in der Nacht zum heutigen Montag sei dem Mann der linke Arm abgetrennt worden, teilte die Polizei mit. Bei seiner Bergung sei er bei Bewusstsein gewesen, hieß es. Er kam in eine Unfallklinik.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei hatte der indische Staatsangehörige den Bahnsteig an dessen Ende verlassen und war ins Gleisbett hinabgestiegen. Videoaufnahmen zeigten, wie er sicheren Fußes ans Ende des Bahnsteigs läuft.
Der Unfallhergang danach ist unklar, sagte eine Sprecherin. Auch warum er sich in den Gefahrenbereich begeben habe, sei Gegenstand der Ermittlungen. Von Fremdeinwirkung sei aber nicht auszugehen.
Der Lokführer (47) hatte den Polizeiangaben zufolge gegen 3.54 Uhr eine Schnellbremsung gemacht, weil er einen Arm im Gleisbett gesehen habe. Einen Schlag habe er nicht verspürt. Von den rund 80 Reisenden in dem Regionalzug sei niemand verletzt worden.
Durch den Vorfall sei es zu starken Beeinträchtigungen im Zugverkehr rund um Dortmund gekommen, so die Bundespolizei.
Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa