Wiesbaden - Eine Zeugin alarmierte die Polizei, weil sie Jugendliche beim Hantieren mit einer "vermeintlichen Pistole" beobachtete: Dieser Schusswaffen-Alarm löste umgehend einen größeren Einsatz vor und in dem Shopping-Center "Lili" in Wiesbaden aus!
Der Vorfall ereignete sich am gestrigen Mittwochnachmittag gegen 15.30 Uhr, wie das Polizeipräsidium Westhessen mitteilte.
Da die Jugendlichen mit der mutmaßlichen Waffe das Center betreten hatten, wurde das "Lili" (auch bekannt als "Lilien-Carré") beim Wiesbadener Hauptbahnhof von zahlreichen Beamten gesperrt und geräumt.
Streifen von Landes- und Bundespolizei kamen zum Einsatz, teils mit Maschinenpistolen bewaffnet!
Schnell konnten die Beamten unter den Besuchern des Einkaufszentrums vier Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren sowie zwei 18 und 20 Jahre alte Männer als Verdächtige identifizieren und festnehmen.
"Unter ihnen der mutmaßliche Täter, ein 14 Jahre alter Junge aus Wiesbaden", ergänzte ein Sprecher.
Polizei stellt Softairwaffe sicher und spricht deutliche Mahnung aus
Bei dem 14-Jährigen wurde eine sogenannte Softairwaffe sichergestellt, welche laut Polizei "tatsächlich täuschend echt" wie eine Pistole aussah.
Gegen den Jugendlichen wurde ein Verfahren wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet. Er musste die Beamten auf das Revier begleiten, wo er später von seinen Eltern abgeholt wurde.
"Die Polizei rät dringend davon ab, solche Anscheinswaffen in der Öffentlichkeit zu führen", hieß es weiter.
Derartige Waffen, die echten Schusswaffen zum Verwechseln ähnlich sähen, lösten "unter Umständen nicht nur größere Polizeieinsätze aus, sondern können in der Folge auch für die Träger zur Gefahr werden".
Softairwaffen verschießen mittels Druckluft Rundkugeln aus verschiedenen Materialien, die aber in keinem Fall lebensgefährliche Verletzungen herbeiführen können.