Schulen und Kitas bedroht? SEK nimmt 34-Jährigen in Unterfranken fest

Würzburg/Sonderhofen - Bei einem Großeinsatz der Polizei nahm ein Spezialeinsatzkommando am heutigen Mittwoch im Landkreis Würzburg einen 34 Jahre alten Mann fest. Er soll eine E-Mail an Kindergärten und Schulen geschickt haben, die auf eine Gefährdungslage hätten schließen lassen.

Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der Mann bewaffnet ist, übernahm ein Spezialeinsatzkommando die Festnahme. (Symbolbild)
Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der Mann bewaffnet ist, übernahm ein Spezialeinsatzkommando die Festnahme. (Symbolbild)  © Boris Rössler/dpa

Laut einem Sprecher der Polizei wurde der "psychisch belastete" Mann in seiner Wohnung angetroffen und nach seiner Festnahme in ein Krankenhaus eingewiesen.

Nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse hätte die am Mittwochmorgen verschickte E-Mail des 34-Jährigen eine psychische Belastung vermuten lassen. Da eine Gefahr für die angeschriebenen Einrichtungen nicht hätte ausgeschlossen werden können, begann die Polizei sofort mit den Ermittlungen. Zudem seien vorsorglich Schutzmaßnahmen an den betroffenen Schulen und Kindergärten eingeleitet worden.

Wie der Polizeisprecher weiter sagte, führten die Ermittlungen schnell zum Erfolg und die Adresse des Mannes konnte ausfindig gemacht werden.

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Da zunächst unklar war, ob der 34-Jährige bewaffnet ist, war neben einem Großaufgebot der Polizei auch das SEK an dem Einsatz beteiligt. Gegen 15.20 Uhr sei der Mann, ein deutscher Staatsangehöriger, schließlich vorläufig festgenommen worden. Dabei habe er sich leicht verletzt.

Weil er sich zudem in einer psychischen Ausnahmesituation befunden habe, wurde er in ein Bezirkskrankenhaus eingewiesen.

Polizei bittet Bevölkerung, nicht über den Inhalt der E-Mail zu spekulieren

Der 34-Jährige habe sich bislang nicht zur Sache geäußert. Nähere Angaben zum Inhalt der E-Mail wollte der Polizeisprecher erst einmal nicht machen.

Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauerten an. Eine konkrete Gefährdung der betroffenen Einrichtungen habe darüber hinaus ausgeschlossen werden können.

Der Polizeisprecher bat außerdem die Bevölkerung, sich nicht an Spekulationen in den sozialen Medien hinsichtlich des Inhalts der E-Mail zu beteiligen.

Titelfoto: Boris Rössler/dpa

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