Schüsse im Allgäu: Einschlägig vorbestrafter Gewaltverbrecher in U-Haft

Amberg/Buchloe - Nachdem Anwohner in Amberg (Landkreis Unterallgäu) am Donnerstag Schüsse im Freien gemeldet haben, hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Er sitzt seit Freitag wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz und Bedrohung in U-Haft.

Nachdem Anwohner in Amberg (Landkreis Unterallgäu) Schüsse im Freien gemeldet hatten, suchte die Polizei nach dem mutmaßlichen Schützen - und kontrollierte dabei Züge in der Region.
Nachdem Anwohner in Amberg (Landkreis Unterallgäu) Schüsse im Freien gemeldet hatten, suchte die Polizei nach dem mutmaßlichen Schützen - und kontrollierte dabei Züge in der Region.  © Nikolas Schäfers/dpa

Der 28-Jährige habe bei seiner Festnahme am Donnerstagabend gegen 17.45 Uhr auf offener Straße in Fürstenfeldbruck eine Schreckschusswaffe und Pfefferspray bei sich gehabt habe, teilte die Polizei mit. Er sei einschlägig wegen Gewaltdelikten vorbestraft und stehe derzeit unter Bewährung.

Zuvor hatte die Polizei mitgeteilt, dass ein Mann ersten Hinweisen zufolge mehrfach in die Luft geschossen habe. Es sei dabei aber niemand bedroht worden. Beamte hätten am Ort der Schussabgabe Hülsen gefunden, die auf eine Schreckschusswaffe hindeuten würden.

Nach den Schüssen soll der Mann zum Bahnhof in Buchloe (Landkreis Ostallgäu) gegangen sein. Deshalb kontrollierte die Polizei laut einem Sprecher am Abend Züge, die zur fraglichen Zeit dort abfuhren.

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Wieviele Fahrgäste von den polizeilichen Maßnahmen betroffen waren, war zunächst nicht bekannt. Betroffen waren die Regionalbahn von Buchloe nach Kaufering, der Regionalexpress von Buchloe nach Kempten und der Regionalexpress von Buchloe nach Lindau.

Schüsse im Allgäu: Wohnung des Verdächtigen durchsucht

In Fürstenfeldbruck sei schließlich ein Streit auf offener Straße gemeldet worden, woraufhin der 28-Jährige festgesetzt worden sei, teilte die Polizei am späteren Abend mit. Eine waffenrechtliche Erlaubnis für die Schreckschusswaffe konnte er demnach nicht vorweisen. Noch am Abend sei die Wohnung des Verdächtigen durchsucht worden - Hinweise auf weitere Waffen habe das jedoch nicht ergeben.

Am Freitag soll der Mann einem Haftrichter vorgeführt werden. Es geht den Informationen zufolge um den Verdacht des Verstoßes gegen das Waffengesetz und der Bedrohung. Die Polizei ermittelt zum Tathergang und zum Motiv. Der 28-Jährige machte zunächst keine Angaben.

Originalmeldung vom 3. August 2023 um 16.14 Uhr; aktualisiert am 4. August um 13.27 Uhr

Titelfoto: Nikolas Schäfers/dpa

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