Schüsse an jüdischer Schule: Polizei fasst Täter - Hass als Motiv?
Memphis/Tennessee (USA) - Ein bewaffneter Mann hat versucht, in eine Schule in Memphis einzudringen. Couragiertes und schnelles Handeln von Schulmitarbeitern sowie Polizei haben das verhindert. Dennoch kam es zu mehreren Schüssen.
Wie CNN berichtete, haben Polizisten in Memphis im US-Bundesstaat Tennessee einen Mann verhaftet, der mehrere Schüsse vor einer jüdischen Schule abgegeben haben soll.
Die Polizei sei am Montagmittag zur Margolin Hebrew Academy-Feinstone Yeshiva of the South gerufen worden, nachdem ein bewaffneter Mann versucht hatte, die Schule zu betreten.
Der Verdächtige sei beim Versuch, ins Schulhaus zu gelangen, auf einen Mitarbeiter gestoßen und daran gehindert worden. Daraufhin habe der Mann zwei Schüsse abgefeuert und sich vom Schulhaus entfernt.
Auf dem Weg zu seinem Fahrzeug, einem kastanienbraunen Dodge Ram Pickup, habe der Verdächtige zwei weitere Schüsse abgegeben und verließ das Schulgelände. Die Polizei von Memphis leitete umgehend die Fahndung ein.
Hass als Motiv des Attentäters?
Kurze Zeit später stießen die Beamten auf ein Fahrzeug, das zur von der Schulleitung übermittelten Beschreibung passte, und hielten den Fahrer an. Der Verdächtige sei mit einer Waffe in der Hand aus dem Truck gestiegen und daraufhin von den Polizisten niedergeschossen worden.
Aktuell befinde sich der Schulschütze in kritischem Zustand in einem Krankenhaus. Laut ersten Informationen solle der Angreifer Jude und ein ehemaliger Schüler der Margolin Hebrew Academy sein.
Derzeit werde geprüft, ob es sich bei dem versuchten Angriff auf die Einrichtung um ein Hassverbrechen handeln könnte.
In einer Pressemitteilung sagte der Polizeichef von Memphis, Cerelyn "CJ" Davis: "Ich bin stolz auf die wachsame und schnelle Reaktion der Beamten, die heute eine potenzielle Massenschießerei verhindert haben."
Die Schulleitung bedankte sich auf ihren Social-Media-Kanälen für das schnelle Eingreifen der Polizei und zeigte sich von den Vorfällen geschockt und traurig. Verletzt wurde niemand.
Titelfoto: Screenshot/Facebook/Margolin Hebrew Academy