Schon wieder: Häftling bei Arztbesuch geflohen – doch Polizeihunde leisten ganze Arbeit
Wolframs-Eschenbach - Ein 44 Jahre alter JVA-Insasse ist am Dienstagvormittag in Mittelfranken während eines Arztbesuches geflohen – doch diese Flucht sollte nicht lange dauern. Die Polizei fahndet mit Hubschraubern, Polizeihunden und mehreren Streifen nach ihm.
Wie die Beamten mitteilten, sei der Häftling der Justizvollzugsanstalt Lichtenau gegen 9.30 Uhr aus einer Praxis in der Hartmann-von-der-Aue-Straße abgehauen.
Man ging jedoch auch davon aus, dass von dem 44-Jährigen keine Gefahr für die Bevölkerung ausgehe.
Allerdings: Aufgrund der Flucht und der damit verbundenen Stresssituation konnte man das nicht mit letzter Gewissheit sagen.
"Mehrere Streifen der Polizeiinspektionen Heilsbronn, Ansbach und Gunzenhausen fahnden derzeit nach dem Flüchtigen." Der Mann sei nicht wegen eines Kapitalverbrechens inhaftiert, teilten die Beamten anfangs weiter mit.
Nur wenige Zeit später gab es jedoch Entwarnung: "Ein Personensuchhund konnte die Fährte des flüchtigen Mannes aufnehmen und diese bis zu einem Waldstück zwischen Adelmannsdorf und Biederbach zurückverfolgen." Dort klickten schließlich die Handschellen.
Bereits zwei spektakuläre Ausbrüche im August
Die öffentliche Suche nach dem Mann ist damit wieder beendet. Der Festgenommene werde jetzt wieder in die JVA zurückgebracht.
Erst vor wenigen Wochen sorgten zwei Ausbrüche für Schlagzeilen - beides Fälle aus Niederbayern. In Plattling wurde Anfang August ein wegen eines Tötungsdelikts verurteilter Mann nach seiner Flucht während eines Kinobesuchs kurze Zeit später wieder eingefangen. In Straubing brachen wenige Tage später vier Insassen aus einer geschlossenen Klinik aus. Sie alle gelten als gefährlich.
Die Polizei warnt eindringlich davor, Kontakt zu den Gesuchten aufzunehmen. Man solle sofort die Beamten alarmieren. Einer von ihnen konnte bereits wenige Tage später in Österreich wieder aufgegriffen werden. Nach den anderen drei Flüchtigen werde international gefahndet.
Titelfoto: Christophe Gateau/dpa