Schon den ganzen Morgen: Spezialeinheiten bei Razzia gegen Clan-Kriminalität im Einsatz
Düsseldorf – Bei Ermittlungen gegen Clan-Kriminalität durchsuchen derzeit Spezialkräfte der Polizei rund 30 Objekte in Nordrhein-Westfalen.
Nach Angaben von Staatsanwaltschaft Düsseldorf und Landeskriminalamt sind Beamte im Rheinland, Bergischen Land, am Niederrhein und im Ruhrgebiet im Einsatz.
Laut Mitteilung werden Haftbefehle vollzogen, Vermögen beschlagnahmt sowie Häuser, Wohnungen, Büros und Geschäfte durchsucht.
Dabei geht es in einem Verfahren der Staatsanwaltschaft Düsseldorf um den Verdacht des bandenmäßigen Betrugs und der Geldwäsche.
Die Polizei will im Laufe des Tages weitere Details nennen.
Update, 9.29 Uhr: Vermutliche Festnahme in Leverkusen
Nach Informationen der "Bild"-Zeitung wurde in Leverkusen ein führendes Mitglied des Al-Zein-Clans festgenommen. Ende Januar hatte der langjährige Berliner Clan-Chef, bekannt als "Pate von Berlin", Deutschland verlassen, bevor er von den Behörden abgeschoben werden sollte.
Für den Nachmittag haben die Ermittler im Landeskriminalamt eine Pressekonferenz angekündigt.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (68, CDU) hat das Thema Clankriminalität zu einem seiner Hauptthemen seiner Amtszeit gemacht. Allgemein ist die Lage in NRW aus Sicht des Ministeriums alarmierend. Das Phänomen sei "größer und gefährlicher" als bislang bekannt, hatte Reul im August 2020 gesagt.
Im bevölkerungsreichsten Bundesland wird unter anderem mit massiven Polizeieinsätzen gegen Kriminalität in türkisch-arabischstämmigen Großfamilien vorgegangen, mit großen Razzien gegen illegales Glücksspiel etwa.
Titelfoto: Vincent Kempf