Schleuser wehrt sich gegen Bundespolizisten und flüchtet vor Helikopter!
Ebersbach-Neugersdorf - In der Nacht von Montag zu Dienstag ereignete sich nahe der tschechischen Grenze ein Zwischenfall, bei dem sich ein Schleuser gegen die Beamten der Bundespolizei zur Wehr setzte und trotz Suche per Helikopter entkommen konnte.
Gegen 1 Uhr wollten zwei Einsatzkräfte der Bundespolizei einen von der Grenze kommenden Ford-Focus-Fahrer kontrollieren, als dieser aufs Gaspedal drückte und die Flucht ergriff, teilte die Bundespolizeiinspektion Ebersbach am Dienstag mit.
Nahe der Ortschaft Kottmarsdorf (Landkreis Görlitz) stieg der Mann aus seinem Wagen und setzte seinen Fluchtversuch zu Fuß fort. In dem zurückgelassenen Ford fanden die Bundespolizisten fünf türkische Staatsbürger vor, die unerlaubt nach Deutschland eingereist waren.
Der flüchtige Schleuser machte sich über Stock und Stein auf und davon, doch auf dem Gelände einer Tankstelle gelang es den Beamten, den Mann vorerst zu stellen.
Doch festnehmen lassen wollte er sich nicht. Laut Polizeiangaben wehrte sich der Mann gewaltsam gegen die zwei Polizisten, riss sich los und rannte in ein Feld hinein, wo er aus den Augen der Einsatzkräfte verschwand.
Schleuser entkommt in "völliger Dunkelheit" - Zeugen gesucht!
Aufgrund der "völligen Dunkelheit" wurde die erneute Verfolgung des Unbekannten früh abgebrochen.
Auch ein angeforderter Helikopter konnte den Mann nicht mehr aufspüren. Die Bundespolizei vermutet, dass sich der Schleuser inzwischen wieder über die Grenze nach Tschechien abgesetzt hat.
Eine gute Nachricht ist, dass die beiden Polizeibeamten nicht verletzt wurden.
Die Bundespolizei hat unterdessen die Ermittlungen wegen des Einschleusens von Ausländern und wegen des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte aufgenommen.
Ebenfalls werden Zeugen um sachdienliche Hinweise gebeten. Den Flüchtigen beschreibt die Polizei dabei folgendermaßen:
- circa 1,75 bis 1,80 Meter groß
- zwischen 30 und 35 Jahre alt
- kurze Haare
- trug eine rote Jacke und hellgraue Jogginghose
Unter der Rufnummer 0358676020 nimmt die Bundespolizeiinspektion Ebersbach Hinweise entgegen.
Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel, Holm Helis