Schlag gegen Kindesmissbrauch in Frankfurt und Hessen: Verdächtige teils 14 Jahre alt
Wiesbaden - Erneut ist die Polizei in Hessen mit einer groß angelegten Aktion gegen Kindesmissbrauch sowie gegen Kinder- und Jugendpornografie vorgegangen. Die 55 Beschuldigten sind zwischen 14 und 71 Jahren alt.
Rund 242 Einsatzkräfte waren an dem Polizeischlag beteiligt, wie das Hessische Landeskriminalamt am heutigen Montag mitteilte.
Demnach wurden in der zurückliegenden Woche Wohnungen in Darmstadt, Frankfurt am Main, Hanau, Kassel, Gießen, Offenbach am Main und Wiesbaden sowie in mehreren hessischen Landkreisen durchsucht.
Eine Frau und 54 Männer im Alter von 14 bis 71 Jahren stehen im Verdacht, "Kinder- und Jugendpornografie erworben, besessen oder verbreitet beziehungsweise Minderjährige sexuell missbraucht zu haben", wie ein Sprecher erklärte.
Insgesamt seien 577 Datenträger sichergestellt worden, darunter 129 Smartphones und Tablets, 52 Computer und 45 USB-Sticks. Im weiteren Verlauf der Ermittlungen würde diese nun "ausgewertet, kriminalistisch bewertet und auf weitere Ermittlungsansätze geprüft".
Polizei entdeckt bei Wohnungsdurchsuchungen Drogen und indizierte CDs
Darüber hinaus seien 14 Cloud-Speicher und mehrere indizierte CDs entdeckt worden. Auch fünf "Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz" wurden festgestellt. Mit dieser Formulierung meint die Polizei üblicherweise verbotene Drogen.
Die 55 Beschuldigten stünden nach aktuellem Ermittlungsstand untereinander nicht im Austausch. Festgenommen wurde bislang niemand.
Die Polizei in Hessen geht seit längerer Zeit immer wieder mit konzertierten Aktionen gegen Kindesmissbrauch sowie Kinder- und Jugendpornografie vor.
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