Schlag gegen Cyberkriminalität: Zwei Männer in U-Haft

Wiesbaden - Im Rahmen einer international koordinierten Polizeiaktion gegen Internetkriminalität gingen hessische Kriminalbeamte am gestrigen Donnerstag gegen zwei junge Männer aus Darmstadt und dem Rhein-Lahn-Kreis vor. Die 19 und 28 Jahre alten Verdächtigen sitzen bereits in Untersuchungshaft.

Zwei Männer wurden festgenommen, zahlreiche Daten sichergestellt: Die Polizei ist am Donnerstag in Hessen und Rheinland-Pfalz gegen Cyberkriminalität vorgegangen. (Symbolbild)
Zwei Männer wurden festgenommen, zahlreiche Daten sichergestellt: Die Polizei ist am Donnerstag in Hessen und Rheinland-Pfalz gegen Cyberkriminalität vorgegangen. (Symbolbild)  © Montage: Dorothee Barth/dpa, Marius-Becker/dpa, Florian Gürtler/TAG24

Den Beschuldigten werde vorgeworfen, "verschiedene kriminelle Infrastrukturen im Internet bereitgestellt und administriert zu haben", sagte ein Sprecher des Hessischen Landeskriminalamts am heutigen Freitag.

Auf zwei Online-Plattformen sei mit Drogen "in nicht geringer Menge" gehandelt und Hilfe bei der Sabotage von Webseiten angeboten worden.

Gegen die beiden Verdächtigen bestehe daher unter anderem "der Verdacht des gewerbs- und bandenmäßigen Betreibens einer kriminellen Handelsplattform im Internet".

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Beide Männer seien bereits einem Haftrichter vorgeführt worden, der für beide Untersuchungshaft angeordnet habe.

Ermittlungen gegen Verkäufer und Nutzer der Plattformen angekündigt

Bei den auf den Plattformen vertriebenen Drogen soll es sich um Produkte mit "synthetischen Cannabinoiden" gehandelt haben, die "insbesondere bei Kindern und Jugendlichen" beliebt seien und "häufig zu Intoxikationen und medizinischen Notfällen" führten.

Im Rahmen der Polizeiaktion seien auch zahlreiche Daten sichergestellt worden. Diese seien nun eine Grundlage für "weitere Ermittlungen gegen kriminelle Verkäufer und Nutzer der Plattformen", betonte der Polizeisprecher und ergänzte: "Auf den beiden Webseiten wurden Sicherstellungsbanner veröffentlicht."

Die Ermittlungen zu dem Fall dauern an.

Titelfoto: Montage: Dorothee Barth/dpa, Marius-Becker/dpa, Florian Gürtler/TAG24

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