Schlägerei und Flaschenwürfe vor Görlitzer Disko: Mindestens acht Verletzte - OB alarmiert
Görlitz - Massenschlägerei in der Nacht zu Samstag in Görlitz!
Wie die Polizei am Samstagmorgen mitteilte, ereignete sich der Vorfall an einem Club auf der Clara-Zetkin-Straße. Gegen 3.20 Uhr sollen etwa 12 bis 20 Personen zu der dortigen Disko gegangen sein, und angefangen haben, die Gäste zu beleidigen.
"Zeitgleich nahmen mehrere Personen aus der Gruppe herumliegende Flaschen und warfen sie in Richtung des Eingangs", so die Polizei. Andere Beteiligte der Gruppe sollen schließlich zerbrochene Flaschen genommen haben und umstehende Personen angegriffen haben.
Die alarmierten Beamten stellten im Anschluss zwölf männliche Personen im Alter von 19 bis 35 Jahren fest. "Sie sind syrische, türkische, irakische und libanesische Staatsangehörige. Drei von ihnen wurden verletzt." Von den zwölf Personen wurden zehn vorläufig festgenommen.
Durch die Schlägerei seien mindestens fünf weitere Deutsche im Alter von 18 bis 48 Jahren verletzt worden, wovon drei ins Krankenhaus gebracht wurden. Der Tatort wurde abgesperrt.
Görlitzer OB meldet sich zu Wort
Auf Facebook äußerte sich Octavian Ursu (55), Oberbürgermeister der Stadt Görlitz, zu den Geschehnissen.
Er schrieb: "Willkommen in unserer Europastadt ist jeder, der sich integriert, an unsere Gesetze hält und niemandem verbal oder körperlich Schaden zufügt. Beleidigungen und Verhalten, die zu einer Schlägerei mit Verletzten führen, sind inakzeptabel."
Die Täter müssten bestraft werden und hätten, wenn die aktuell beschriebenen Vorgänge so nachgewiesen würden, ihr Gastrecht verwirkt.
"Nach ersten Telefonaten mit der Polizei wird es am Montag an meinem Tisch eine Sicherheitsberatung zu den Vorfällen vor dem 'L2 Club' (...) geben. Die Vorkommnisse müssen aufgeklärt werden und dürfen sich nicht wiederholen", betont der OB.
Unterdessen kamen durch die Schlägerei nicht nur Menschen zu Schaden, auch das Gebäude selbst wurde in Mitleidenschaft gezogen. Es entstand ein Sachschaden von etwa 3500 Euro. In der Nacht wurde ein Kriminaltechniker eingesetzt, er sicherte Spuren.
Die Ermittlungen wegen des Tatverdachts des besonders schweren Landfriedensbruchs laufen. Nach Auswertung der schon vorhandenen Beweismittel entscheidet die Staatsanwaltschaft Görlitz am morgigen Sonntag über die Beantragung von Haftbefehlen gegen die mutmaßlich Tatbeteiligten.
Erstmeldung: 9.46 Uhr. Aktualisiert: 19.33 Uhr.
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