S-Bahn-Surfer und Zug-Kletterer: Teils betrunkene Faschings-Teenager lösen Polizeieinsatz aus
Von Viola Tuchlinski
Erding/Neustadt a. d. Donau - Mehrere junge Menschen sind im oberbayerischen Erding auf einer S-Bahn mitgesurft oder – im niederbayerischen Landkreis Kelheim – auf Güterwaggons geklettert.

Am Sonntagnachmittag seien zwei 17-Jährige und ein 21-Jähriger auf einer S-Bahn-Kupplung außen am Wagen mitgefahren und hätten sich an einem Scheibenwischer festgehalten, teilte die Polizei mit.
Ein Reisender habe dies beobachtet und die Beamten informiert. Die S-Bahnen seien daraufhin auf Sicht gefahren und die drei Personen im Bahnhof Erding gestellt worden.
Die Polizei ermittelt nun gegen sie wegen Ordnungswidrigkeiten und führte Gefährderansprachen durch.
Etwa sechs Stunden später seien rund acht betrunkene Jugendliche in Faschingskostümen auf abgestellte Güterwaggons am Bahnhof Neustadt an der Donau geklettert, so die Polizei.
Der Bahnhof wurde demnach für den Zugverkehr gesperrt. Mehrere Streifen hätten die Jugendlichen aber nicht mehr dort antreffen können. Die Bundespolizei warnte in diesem Zusammenhang vor den Gefahren durch Bahnstrom.
Beim Klettern auf abgestellten Schienenfahrzeugen genüge für einen Stromüberschlag bereits die bloße Annäherung zu einer Bahnoberleitung. Starke bis tödliche Verbrennungen seien dann die Folge.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa