Rund 40 Menschen schießen in NRW-City mit Raketen und Böllern auf Einsatzkräfte!
Solingen - Bei einem Brandeinsatz in Solingen sind am frühen Montagmorgen kurz nach Mitternacht Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei mit Böllern und Raketen angegriffen worden.
Verletzt wurde niemand. Die Polizei geht davon aus, dass 30 bis 40 Menschen im Alter von 20 bis 30 Jahren an den Angriffen beteiligt waren. Die Täter blieben unbekannt. Der Einsatz dauerte rund dreieinhalb Stunden, mehr als 60 Polizistinnen und Polizisten waren beteiligt.
Zunächst hatten Zeugen eine brennende Matratze auf einer Straße gemeldet. Als die Einsatzkräfte eintrafen, seien sie unmittelbar aus der Dunkelheit mit Raketen und Böllern beschossen und beworfen worden, berichtete die Polizei Wuppertal.
Als die Matratze gelöscht war, geriet kurze Zeit später eine Hecke in Brand. Auch wurde Pyrotechnik auf Balkone mehrerer Häuser geworfen. Erneut wurden Polizeikräfte und ein Rettungswagen durch Pyrotechnik gefährdet.
Der Einsatz dauerte bereits über eine Stunde, also sich Unbekannte hinter einer Art Barrikade aus Müllcontainern verschanzten, die sie mit Benzin in Brand setzten.
Auch mit Schreckschusswaffen sei aus der Gruppe heraus geschossen worden. Gegen 3.45 Uhr habe sich die Einsatzlage beruhigt.
Hundertschaft im Einsatz - Tätern gelingt die Flucht
Beteiligt waren mehr als 60 Beamte, darunter rund 30 Angehörige einer Hundertschaft. Ein Zugriff auf die Täter sei nicht möglich gewesen, da sie sich in unbekannte Richtungen und in umliegende Wohnhäuser zurückgezogen hätten, hieß es.
Es seien Strafverfahren eingeleitet worden, die sich zunächst gegen Unbekannt richten. Die Ermittlungen dauern an.
Titelfoto: Tim Oelbermann