Riesen-Razzia: Zahlreiche Festnahmen im Rhein-Main Gebiet!

Frankfurt am Main - Rund 800 Einsatzkräfte des Zolls haben am Mittwoch bei bundesweiten Kontrollen gegen Schwarzarbeit und Steuerbetrug am Bau 77 Privatwohnungen, Arbeiterunterkünfte und Firmenräume durchsucht. Ein Schwerpunkt der Aktion lag im Rhein-Main-Gebiet.

Im Rahmen einer Großrazzia gegen Schwarzarbeit durchsuchten Beamte des Zolls unter anderem mehrere Firmenräume in Frankfurt.
Im Rahmen einer Großrazzia gegen Schwarzarbeit durchsuchten Beamte des Zolls unter anderem mehrere Firmenräume in Frankfurt.  © Boris Roessler/dpa

In Frankfurt wurden nach Angaben eines Zollsprechers sechs Haftbefehle gegen zwei Frauen und vier Männer im Alter zwischen 25 und 65 Jahren vollstreckt. Allein in Frankfurt gab es bei der Zollrazzia etwa 30 Durchsuchungen.

Eine 48 Jahre alte Verdächtige wurde in Flörsheim festgenommen, ein 51 Jahre alter Mann in Duisburg. Insgesamt gebe es 25 Verdächtige, sagte der Zollsprecher.

Hintergrund sei ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaften Frankfurt und Darmstadt. Dabei gehe es um ein Geflecht von Baufirmen und sogenannten Servicefirmen, die mit Scheinrechnungen Bargeld generierten, mit dem wiederum die Entlohnung der Schwarzarbeit finanziert worden sei.

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"Dieses Geflecht musste erst einmal ermittelt werden", sagte Michael Bender, Sprecher des Hauptzollamts Gießen, der Deutschen Presse-Agentur zu der langwierigen Vorbereitung der Ermittler. Der bisherige Schaden für den Fiskus werde auf zehn Millionen Euro geschätzt.

Insgesamt acht Scheinfirmen sollen im Lauf von etwa viereinhalb Jahren Rechnungen in Höhe von 43 Millionen Euro erstellt haben. Das sind allerdings nur die bisherigen Schätzungen - nach der Durchsuchung werden Firmendokumente und andere Hinweise geprüft.

Titelfoto: Boris Roessler/dpa

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