Rasante Verfolgungsjagd endet mit Crash: Vorher fallen Schüsse!
Bischofswerda - Auf der A4 begann am Montagmorgen zwischen Görlitz und Dresden eine wilde Verfolgungsjagd zwischen der Polizei und einem Nissan-Fahrer, die mit einem Unfall auf Marktplatz in Bischofswerda endete.
Eine Streife der Bundespolizei wollte den syrischen Fahrer eines Nissan Qashqai auf der Autobahn in Richtung Dresden gegen 8 Uhr kontrollieren, doch dieser weigerte sich und fuhr mit hoher Geschwindigkeit davon, erklärte die Polizeidirektion Görlitz gegenüber TAG24.
Bei der Ausfahrt Salzenforst fuhr der flüchtige Fahrer von der A4 ab und versuchte über die B6 die Beamten der Bundespolizei abzuschütteln, die inzwischen auch von der Autobahnpolizei unterstützt wurden.
Bei Geißmannsdorf stoppte der 21-Jährige kurz und überfuhr bei dem Versuch zu wenden beinahe einen Polizisten, der sich dem Fahrzeug für einen Kontrollversuch näherte. Ein Polizeibeamter schoss daraufhin mehrmals auf die Reifen des Nissan, doch das konnte den Fahrer vorerst nicht aufhalten.
Mit der Polizei im Nacken endete die Verfolgungsfahrt für den Flucht-Fahrer schließlich gegen 8.30 Uhr auf dem Marktplatz in Bischofswerda, als er mit seinem Nissan in einen geparkten Opel krachte. Die Polizei hatte zuvor einen sogenannten "Stoppstick" platziert, den der Fahrer überfuhr.
Der Nissan-Fahrer stürzte mit der Front seines Wagens voran ein Treppengeländer herunter, krachte gegen einige Steine und kam schräg auf den Treppenstufen zum Stehen.
Verfolgung geht zu Fuß weiter - Polizeibeamte sind schneller!
Doch der Syrer unternahm noch einen weiteren Versuch, den Einsatzkräften der Polizei zu entwischen.
Er stieg aus seinem Unfall-Wagen und begab sich zu Fuß auf die Flucht. Die Polizisten waren jedoch schneller und konnten den 2001 geborenen Mann schnell festnehmen.
Bei der Verfolgungsjagd und dem anschließenden Unfall wurde niemand verletzt. Es entstand allerdings ein sehr hoher Sachschaden, so die Polizei.
Die Kriminaltechniker der Polizei haben den Nissan derweil sichergestellt. Die Ermittlungen der Bundes- und Kriminalpolizei sowie des Verkehrsunfalldienstes laufen.
Wie die Polizei später mitteilte, steht der Tatverdächtige möglicherweise im Zusammenhang mit Schleusungskriminalität, da ersten Ermittlungen zufolge der Nissan Qashqai kurz vor Beginn der Verfolgungsfahrt voll besetzt war. Bei Muschelwitz wurden zudem sieben Personen aufgegriffen, die vermutlich von dem 21-Jährigen dort abgesetzt wurden.
Originalmeldung vom 27. Februar, 10.22 Uhr. Aktualisiert um 11.08 Uhr.
Titelfoto: Bildmontage: Rocci Klein