Rätsel um toten Ostfriesen im Holland-Zug gelöst

Bad Bentheim - Im Falle einer in Niedersachsen im Zug aus Holland nach Deutschland gefundenen Leiche haben die Ermittler das Rätsel um die Todesursache geklärt.

In Bad Bentheim müssen die aus Amsterdam kommenden Intercity-Züge ihre Loks wechseln. Die Wartezeit nutzt die Bundespolizei häufig für Kontrollen. (Archivbild)
In Bad Bentheim müssen die aus Amsterdam kommenden Intercity-Züge ihre Loks wechseln. Die Wartezeit nutzt die Bundespolizei häufig für Kontrollen. (Archivbild)  © Friso Gentsch/dpa

Bundespolizisten hatten den Toten am Sonntag am Bahnhof Bad Bentheim entdeckt, als sie den Intercity IC147 gegen 15.16 Uhr in der Stadt im Landkreis Grafschaft Bentheim beim ersten Halt auf deutschem Boden nach Grenzübertritt kontrolliert hatten. In Bad Bentheim gibt es regelmäßig Kontrollen wegen illegaler Einreisen und Drogenschmuggels.

Die Beamten gingen durch die Wagons und wurden stutzig, als sie einen leblosen Mann in einem Sitz fanden. Er reagierte auf nichts, ein alarmierter Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen.

Bei dem Toten handelte sich um einen 52-Jährigen aus Ostfriesland. Irgendwann zwischen Abfahrt des Zuges um 13 Uhr und seiner Ankunft in Bad Bentheim starb der Mann. Die Todesursache war anfangs unklar, Anzeichen für ein Verbrechen gab es aber keine.

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Auch wenn der Fall ungewöhnlich erscheint und sich die groben Umstände für einen Krimi à la "Mord im Orientexpress" eignen könnten, starb der Ostfriese an einer natürlichen Ursache. Das ergab eine Untersuchung in der Rechtsmedizin, eine Obduktion habe es nicht gegeben, sagte ein Polizeisprecher zu TAG24.

Toter Ostfriese im Zug: Seine Mitreisenden haben nichts bemerkt

Der Bahnhof Bad Bentheim ist der erste Halt nach der deutsch-niederländischen Grenze. (Archivbild)
Der Bahnhof Bad Bentheim ist der erste Halt nach der deutsch-niederländischen Grenze. (Archivbild)  © Friso Gentsch/dpa

Nähere Angaben zur Todesursache machte er nicht. Der Leichnam wurde nach der Untersuchung freigegeben, sodass sich die Angehörigen des Verstorbenen um seine Bestattung kümmern können.

Die etwa 350 anderen Reisenden hatten nicht bemerkt, dass der 52-Jährige neben ihnen gestorben war. Nach Polizeiangaben wollen Zeugen den Mann möglicherweise während der Fahrt husten gehört haben - angesichts der Erkältungswelle erschien das aber wohl niemandem als besonders besorgniserregend.

Wegen der anfangs unklaren Todesumstände hatte die Polizei dem Intercity die Weiterfahrt verboten und im Wagon Spuren gesichert. Erst nach mehreren Stunden durfte der Zug endlich nach Berlin fahren.

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Die Polizei ließ die Passagiere aber, wenn sie wollten, aussteigen und mit anderen Zügen des Nah- und Fernverkehrs weiterfahren.

Titelfoto: Friso Gentsch/dpa

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