Puppe mit antisemitischer Aufschrift bei Denkmal gefunden: Polizei sucht Zeugen
Braunschweig - Am Freitagmorgen wurde am Schill-Denkmal eine Puppe entdeckt, die mit antisemitischen Schriften vollgekrakelt war. Die Polizei sucht nach Zeugen.
Gegen 8.15 Uhr entdeckte ein Mitarbeiter der Gedenkstätte in der Schillstraße die Gipspuppe, die vor dem Denkmal abgelegt worden war. Darauf standen unterschiedliche antisemitische Parolen.
Außerdem hielt die Puppe einen Rosenstrauß mit abgetrennten Blüten in der Hand, das teilte die Polizei Braunschweig am Samstag mit.
Die Beamten stellten die Puppe sicher und ermitteln seitdem wegen Volksverhetzung.
Wer im Zeitraum zwischen Donnerstagabend, 18.45 Uhr und Freitagmorgen, 8.15 Uhr im Bereich des Denkmals etwas Auffälliges bemerkt hat, wird gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer 0531/4762516 zu melden.
Das Schill-Denkmal gedenkt den hingerichteten Kampfgefährten des preußischen Majors Ferdinand von Schill. 1955 wurde es neu eingeweiht und steht seitdem auch für die im Zweiten Weltkrieg gestorbenen Soldaten.
Titelfoto: Andreas Arnold/dpa