Polizist will Verdächtige stellen, kurze Zeit später hören ihn seine Kollegen um Hilfe rufen
Elmshorn - Ein 25-jähriger Polizist wurde bei einem Einsatz in Elmshorn im Kreis Pinneberg (Schleswig-Holstein) schwer verletzt.
Die Tat ereignete sich bereits am Freitag gegen 2 Uhr nachts, teilte die Polizei erst am Montagnachmittag mit. Demnach meldeten Anwohner im Gooskamp vier Personen, die eine nicht näher genannte Sache beschädigt hatten.
Mehrere Streifenwagen waren im Einsatz. Am Steindammpark fanden Beamte einen 18- und einen 22-Jährigen, auf die die Täterbeschreibung passte. Die Polizisten nahmen die Personalien auf. Zwei weitere Männer sollen über den Steindamm in Richtung Steindammpark geflohen sein.
Eine Fußstreife entdeckte dort zwei Verdächtige. Die beiden flohen links am Steindammparkdeck vorbei in Richtung Bahnhof.
Zur gleichen Zeit stieg der 25-jährige Polizist an der Unterführung in der Geschwister-Scholl-Straße aus seinem Streifenwagen aus, um bei der Fahndung zu unterstützen. Das Polizeiauto fuhr weiter über die Königsstraße zum Fußgänger-Bahnhofstunnel und wollte den Verdächtigen den Weg abschneiden.
Polizei bittet um Zeugenhinweise
Was dann passierte, ist unklar. Die Fußstreife hörte Rufe und fand wenig später ihren Kollegen. Der 25-Jährige lag auf dem Fußweg vom Bahnhof zur Geschwister-Scholl-Straße am Boden. Er war am Kopf verletzt.
Der Mann wurde mit dem Verdacht auf schwere Verletzungen stationär in einem Krankenhaus aufgenommen. Nach Aussagen von Rechtsmedizinern wurde ihm vermutlich auf den Kopf geschlagen. Mittlerweile befindet sich der Beamte auf dem Wege der Besserung.
Die beiden Tatverdächtigen konnten trotz Fahndung entkommen.
Der erste hat folgende Merkmale:
- etwa 20 Jahre alt
- ungefähr 1,75 Meter groß
- dunkle lockige Haare und Bart
- dunkle Hose und weißer Kapuzenpullover
Den zweiten beschrieb die Polizei so:
- zwischen 1,80 und 1,90 Meter groß
- dunkle Haare
- weißer Pullover mit schwarzer Weste
Die Polizei bittet Zeugen um Hinweise unter der Rufnummer 04121 803-0.
Titelfoto: Boris Roessler/dpa