Schüsse im Klassenzimmer! Jugendlicher hält Mädchen Waffe an den Kopf

Annaberg-Buchholz - Polizeieinsatz an einer Schule in Annaberg-Buchholz (Erzgebirge).

Die Polizei stellte eine Softair-Pistole sicher. (Symbolbild)
Die Polizei stellte eine Softair-Pistole sicher. (Symbolbild)  © 123RF/bonnontawat

Die Polizei wurde von Lehrern gegen 13.45 Uhr in das Berufliche Schulzentrum für Wirtschaft, Technik, Sozialwesen und Ernährung in der Bärensteiner Straße gerufen.

Ein 17-Jähriger soll dort am gestrigen Mittwoch gegen 9.15 Uhr zunächst zwei Mitschülerinnen im Alter von 15 und 16 Jahren mit einer Schusswaffe bedroht und dieser einem der Mädchen sogar an den Kopf gehalten haben.

Gegen 12.15 Uhr zückte der Schüler noch einmal seine Pistole. Dieses Mal holte er sie in einem Klassenraum hervor und gab damit offenbar zwei Schüsse ab.

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Die Polizeibeamten machten sich anschließend vor Ort ein Bild und fanden jedoch vorerst weder Projektile noch Einschussstellen. Auch die Suche nach der Schusswaffe beim 17-Jährigen blieb erst ohne Erfolg.

Doch der Schüler führte die Beamten anschließend zu dem Versteck der Tatwaffe im Nahbereich der Schule.

Verletzt wurde bei dem Vorfall zum Glück niemand.

Bedrohte Mädchen unter Schock

Bei der Prüfung der sichergestellten Waffe durch den Kriminaldienst des Polizeireviers Annaberg konnte festgestellt werden, dass es sich um eine Softair-Pistole handelt.

Gegen den tatverdächtigen Afghanen wird nun wegen Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.

Der Schock sitzt jedoch tief. Die beiden bedrohten Mädchen konnten aufgrund ihres traumatischen Erlebnisse noch nicht befragt werden.

"Der Vorfall macht mich sehr betroffen", so Schulleiter Thomas Müller (53). Am heutigen Donnerstag wurde der Unterricht weitestgehend normal durchgeführt. "Bei der betroffenen Klasse haben wir mit den Schülern den Fall aufgearbeitet und über die Situation gesprochen", erklärt Müller. Die Schule stehe im Austausch mit den Eltern.

Die Polizei wurde erst gegen 13.45 Uhr alarmiert. "Warum die Polizei erst so spät alarmiert wurde, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen", so LaSuB-Sprecher Clemes Arndt (47). Offenbar hatten die Schüler sich erst nach dem Vorfall im Klassenzimmer an einen Lehrer gewandt, der anschließend die Polizei rief.

Erstmeldung: 12. September 2024, 14 Uhr; letzte Aktualisierung: 12. September 2024, 20.43 Uhr

Titelfoto: 123RF/bonnontawat

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