Polizei stoppt Mann und Kind am Flughafen: Sofort schrillen die Alarmglocken

Frankfurt am Main - Ein erwachsener Mann und ein kleiner Junge landen gemeinsam am Flughafen: Klingt per se nicht zwingend nach einem verdächtigen Vorfall. In diesem Fall vom vergangenen Sonntag am Airport in Frankfurt am Main war dies aber eben doch der Fall.

Bei der Kontrolle des Kinderreisepasses fielen den Beamten am Frankfurter Flughafen umgehend Unstimmigkeiten auf. (Symbolfoto)
Bei der Kontrolle des Kinderreisepasses fielen den Beamten am Frankfurter Flughafen umgehend Unstimmigkeiten auf. (Symbolfoto)  © Andreas Arnold/dpa

Denn wie ein Sprecher der Bundespolizeidirektion des in der hessischen Mainmetropole verorteten, größten deutschen Verkehrsflughafens erst am heutigen Dienstag berichtete, schrillten bei der Kontrolle eines 49 Jahre alten Mannes, der sich in Begleitung eines zehnjährigen Buben befand, umgehend die Alarmglocken.

Das Duo, welches gut und gerne als Vater und Sohn hätte durchgehen können, war gerade aus Casablanca (Marokko) in Frankfurt gelandet und geriet aufgrund einer Fahndungsnotierung auf den Radar der Beamten.

Bei der anschließenden Kontrolle fielen den Ermittlern direkt Auffälligkeiten am Kinderreisepass des Zehnjährigen auf - offensichtlich war dieser von Hand verfälscht worden. Kurzerhand wurde der Kriminaltechnische Dienst mit involviert. Eine anschließende Fahndung ergab schließlich, dass eben jenes Dokument bereits 2021 als Blanko-Pass in Schleswig-Holstein gestohlen wurde.

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In der Folge stellte sich heraus, dass der in Bremen beheimatete 49-Jährige mit ghanaischer Staatsbürgerschaft das Kind auf Wunsch der Mutter illegal nach Deutschland schleusen sollte - und das, obwohl ihm beide völlig unbekannt waren.

Nach Wohnungsdurchsuchung bei mutmaßlichem Schleuser: Zwei illegale Einwanderer festgestellt

Schließlich wurde eine Wohnungsdurchsuchung beim mutmaßlichen Schleuser durch die Bremer Polizei durchgeführt, bei der zwei weitere Personen gestellt werden konnten, die sich illegal in Deutschland aufgehalten hatten.

Während den 49-Jährigen nun unter anderem ein Verfahren wegen des Verdachts der Urkundenfälschung erwartet, wurde der Junge, dessen Staatsangehörigkeit weiter ungeklärt blieb, in die Obhut des Jugendamtes übergeben.

Titelfoto: Andreas Arnold/dpa

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