Polizei stoppt Lkw-Fahrer mit über drei Promille: Seine Begründung ist abenteuerlich
Fulda - Da dürften die Beamten der zuständigen Polizei für einen Moment sicherlich nicht schlecht gestaunt haben, als sie den Fahrer eines Lastwagens, der am heutigen Samstagvormittag auf der A7 in Osthessen unterwegs war, genauer unter die Lupe nahmen. Mit ihrem Eingreifen verhindern sie wohl mit großer Wahrscheinlichkeit ein Verkehrsdrama.
Aber was war denn nun genau vorgefallen? Darüber klärte Polizeihauptkommissar Bernd Diegelmann am frühen Samstagnachmittag auf. In seinem Bericht teilte er mit, dass gegen 8.43 Uhr ein Anruf eines besorgten Autofahrers einging, dem auf der A7 in Höhe der Anschlussstelle Fulda Nord ein Lkw aufgefallen war.
Dieser soll laut Angaben des Anrufers deutliche Schlangenlinien gefahren sein, als er in nördlicher Fahrtrichtung unterwegs war. Dabei habe er neben der rechten Fahrspur auch Teile des Standstreifens und der linken Fahrspur mitbenutzt. Auch erste gefährliche Situationen mit anderen Verkehrsteilnehmern seien dabei bereits zustande gekommen, ehe der Laster eigenständig auf einen Parkplatz abgebogen sein soll.
Umgehend entsandte die Autobahnpolizei in Petersberg eine Streife, die den gemeldeten Brummi schnell ausfindig machen konnte. Der Fahrer aus Osteuropa wurde aufgrund der Vorwürfe gegen ihn sofort einer Kontrolle sowie einem Atemalkoholtest unterzogen.
Und eben dieser hatte es in sich: Über drei Promille hatte der Fernfahrer laut Anzeige im Blut, was er mit einer kuriosen Begründung versuchte zu verharmlosen. Angeblich habe er kurz vor Eintreffen der Ordnungshüter nämlich ein einziges Bier getrunken.
Brummi-Fahrer mit über drei Promille auf der A7 gestoppt: Chef will Fahrer und Lkw selbst abholen
Da aber auch ein etwas später durchgeführter Test weiterhin mehr als zwei Promille ergab, wurde nicht nur eine Blutentnahme angeordnet, sondern auch der Führerschein des Mannes eingezogen. Darüber hinaus wurde eine Sicherheitsleistung im mittleren dreistelligen Bereich eingezogen.
Der zwischenzeitlich kontaktierte Chef des Lasterfahrers gab am Telefon schließlich an, dass er Gefährt und Fahrer persönlich aus Deutschland abholen wolle.
Titelfoto: Montage: 123RF/Jörg Hüttenhölscher, 123RF/krichphoto