Pirmasens/Contwig - Durch eine Polizei-Aktion in Rheinland-Pfalz wurde eine mutmaßliche Bande von international tätigen Waffen- und Drogen-Händlern gesprengt: Fünf Männer und eine Frau sitzen in Untersuchungshaft.
Die Razzia in der Gemeinde Contwig im Landkreis Südwestpfalz fand schon Ende September letzten Jahres statt, wie die Polizei in Pirmasens am heutigen Freitag mitteilte.
Demnach durchsuchten Polizeibeamte damals eine Wohnung und stießen dabei auf mehr als vier Kilogramm der berüchtigten Droge Crystal Meth. Zudem entdeckten die Beamten mehrere scharfe Schusswaffen, darunter auch "eine vollautomatische Kriegswaffe der Marke 'Skorpion' sowie mehrere hundert Schuss Munition", wie ein Sprecher erklärte.
Dabei handelt es sich um eine Klein-Maschinenpistole, von der bekannt ist, dass sie in kriminellen Kreisen sehr geschätzt wird.
Die beschlagnahmten Drogen hätten einen geschätzten Straßen-Verkaufswert von mehr als 300.000 Euro, hieß es weiter.
Fünf Männer und eine Frau in Untersuchungshaft
Eine 22 Jahre alte Frau und ein 37-jähriger Mann wurden bei der Razzia in Contwig festgenommen. Am 14. Oktober 2024 seien in der Stadt Maxhütte-Haidhof nördlich von Regensburg zudem vier Männern im Alter zwischen 29 und 47 Jahren festgenommen worden.
Alle sechs Verdächtigen sind nach Einschätzung der Polizei Teil einer international agierenden Bande, die sich auf den Handel mit Waffen und Rauschgift spezialisiert habe.
"Sozusagen als zweites Standbein dienten den Tätern offenbar auch Einbrüche", hieß es weiter. Bei dem Polizeischlag in Contwig sei zudem ein Tresor samt Inhalt beschlagnahmt worden. Dieser stamme aus einem Einbruch in ein Einfamilienhaus im bayrischen Marktheidenfeld.
Die fünf Männer und die Frau wurden alle in Untersuchungshaft genommen. Die Ermittlungen gegen die mutmaßliche kriminelle Bande dauern an.