Polizei schießt auf Bewohner in Flüchtlingsheim: Schwer verletzt
Hannover - Die Polizei hat bei einem Einsatz in einer Flüchtlingsunterkunft in Hannover auf einen Mann geschossen und diesen schwer verletzt.
Nach Polizeiangaben war der 25-Jährige am Mittwochmorgen mit einem Messer auf die Einsatzkräfte zugegangen und habe auf eine Ansprache nicht reagiert.
Es seien mehrere Schüsse abgegeben worden. "Die Person ist schwer verletzt und jetzt im Krankenhaus", sagte eine Polizeisprecherin. Einsatzkräfte seien nicht verletzt worden.
Die Polizei war den Angaben zufolge um 6.48 Uhr zu der Flüchtlingsunterkunft im Stadtteil Vinnhorst gerufen worden, weil eine Person gegen die Hausordnung verstoßen habe.
Wie ein Sprecher des Innenministeriums mitteilte, hatte es Streit zwischen dem Bewohner und dem Sicherheitsdienst der Unterkunft gegeben. Dabei habe der Mann die Sicherheitskräfte mit einem Messer bedroht, ebenso wie er später die Polizei mit dem Messer bedroht und angegriffen habe.
Zur Identität des Verletzten und zu weiteren Details machte die Polizei zunächst keine Angaben. Erst im Laufe des Tages sollte eine umfassende Stellungnahme folgen.
Ermittlungen wurden eingeleitet. Die Kriminalpolizei sicherte Spuren am Tatort und begann mit der Zeugenbefragung. "Alles, was vor Ort ist, wird dokumentiert", sagte ein Polizeisprecher.
Das Innenministerium erklärte, dass die Polizei auf Menschen schieße, komme in Niedersachsen äußerst selten vor: Landesweit habe es in den Jahren 2021 und 2022 jeweils nur zwei Fälle gegeben.
Titelfoto: -/TNN/dpa