Polizei nimmt Lkw unter die Lupe und kommt aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus
Wörrstadt/Mainz - Da nahm das Kopfschütteln zum Teil kein Ende mehr! Eine groß angelegte Kontrollaktion der Polizei auf der A60 bei Wörrstadt in Rheinland-Pfalz förderte teils erhebliche Mängel an den in Augenschein genommenen Fahrzeugen zutage.
Nur wenige Stunden nach Abschluss der Begutachtungen seitens der Mainzer Verkehrsdirektion, in Zusammenarbeit mit den hessischen Behörden, berichtete ein Sprecher der rheinland-pfälzischen Beamten, welche Ergebnisse die Aktion lieferte.
Insgesamt seien elf Fahrzeuge, vom Sattelschlepper bis hin zum Reisebus unter die Lupe genommen worden. Das erste besorgniserregende Fazit: Gleich neun der Vehikel, sprich über 80 Prozent der teils willkürlich ausgewählten Wagen, wiesen mitunter drastische bis hin zu lebensgefährdende Mängel auf.
Das wohl heftigste Beispiel lieferte hier ein weißer Transporter, dessen Fahrer in Diensten eines großen Paketdienstes auf der Straße war. Die Liste der Unzulänglichkeiten las sich hierbei fast schon wie ein erschreckender Thriller. Unter anderem war ein Reifen auf der Beifahrerseite derart abgefahren, dass bereits die Karkasse deutlich zum Vorschein kam.
Damit aber noch lange nicht genug: Zudem hing die Autobatterie lose im Motorraum und war demnach nicht ordnungsgemäß befestigt, wozu sich noch Schäden an der Beleuchtung und etliche Fehlermeldungen gesellten. Weiterfahren durfte der Paketfahrer nur noch bis zur nächsten Werkstatt.
Dies galt so lange, bis das defekte Rad ausgetauscht war.
Fehlendes Reifenprofil, getapte Außenspiegel, lose Batterien und weitere Mängelhaufen auf vier Rädern
Es sollte aber nicht das einzige Fahrzeug bleiben, das den Ermittlern übel aufstieß. Ein Lastwagen aus Rumänien wies ebenfalls zahlreiche technische Mängel auf. Dazu gehörten zum Beispiel ein lediglich mit schwarzem Klebeband am Abfallen gehinderter Außenspiegel und gravierende Beschädigungen.
Trotz einer genaueren Untersuchung durch die zuständige Prüfstelle wurde der Laster aber gerade noch als verkehrssicher eingestuft, was eine Weiterfahrt zur Folge hatte. Letztlich befand sich auch ein Reisebus, der ebenfalls nicht frei von Schäden war, im Fokus der Beamten.
Die festgestellten Beanstandungen fielen aber im Verhältnis zu den zuvor kontrollierten Fahrzeugen eher gering aus, weshalb sich die Reise der Passagiere nur kurzzeitig verzögerte.
Die Verkehrsdirektion aus Mainz zeigte sich von der Kontrollaktion, an der unter anderem auch Einsatzkräfte des Zolls beteiligt waren, abschließend durchaus zufrieden - trotz wiederholtem Anlass zum Dauer-Kopfschütteln.
Titelfoto: Montage: Verkehrsdirektion Mainz