Polizei sucht in Waldstück nach Spuren in Mordfall von 1989
Lüneburg - Kommt noch einmal Bewegung in den Fall? Seit mehr als 30 Jahren ist der Mordfall um die 45-jährige Frühpensionärin Gitta Schnieder ungeklärt.
Die Frau wurde am 10. April 1989 in den frühen Abendstunden auf einem Waldweg zwischen den Ortschaften Holm-Seppensen und Sprötze (Lohberger Forst/Dreimänner-Kiefer) im Landkreis Harburg durch einen Messerstich in den Hals getötet.
Jogger fanden kurze Zeit später ihre Leiche. Neben ihr wachte ihr Hund, ein schwarzer Pointer-Schäferhund-Mischling, mit dem sie zuvor zu einem Spaziergang aufgebrochen war.
Bis heute konnte der Mord an der Mutter eines damals sechsjährigen Sohnes nicht aufgeklärt werden. Der Täter läuft vermutlich noch immer frei herum.
Seit Montag hat sich in dem Fall nun wieder etwas getan. Rund 75 Einsatzkräfte suchen in einem weiträumig abgesperrten Waldgebiet bei Holm-Seppensen im Landkreis Harburg nach Beweismitteln, wie eine Polizeisprecherin auf TAG24-Nachfrage bestätigte.
Nachdem die Akten kriminalistisch neu ausgewertet worden waren, vermuten die Ermittler auf der zehn Hektar großen Fläche - das entspricht rund 14 Fußballfeldern - Beweismittel finden zu können. Dafür entfernten am Dienstag Polizeibeamte und Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks das Unterholz. Denn noch immer fehlt zum Beispiel von der Tatwaffe jede Spur.
Polizei hofft noch immer auf Hinweise aus der Bevölkerung
Ist das Unterholz entfernt, sollen Mitarbeiter des Landesamts für Denkmalpflege den freigelegten Boden mit speziellen Metalldetektoren absuchen.
Die Polizei hofft noch immer auf Hinweise von möglichen Zeugen, die sich am Tag des Mordes in dem Waldgebiet aufgehalten und beobachtet hatten, und interessiert sich für Informationen aus dem persönlichen und beruflichen Umfeld der Toten.
Hinweise werden unter der Telefonnummer 04131-83061181 oder per E-Mail unter cold-case@pd-lg.polizei.niedersachsen.de entgegengenommen.
Titelfoto: Fotomontage: Polizeidirektion Lüneburg, JOTO