Polizei jagt E-Trike-Fahrer nach Unfallflucht: Was dann ans Licht kommt, sorgt für Verwunderung
Kronberg im Taunus - Wie das Leben manchmal so spielt: Am Mittwochnachmittag kommt es in Westhessen zu einem vermeintlich harmlosen Auffahrunfall zwischen Auto und Elektro-Dreirad. Erst als sich der Verursacher unerlaubt vom Schauplatz entfernt, wird hieraus eine - sogar für die Beamten - verwundernde Angelegenheit.
Aber von vorn: Ein Sprecher der Polizeidirektion Hochtaunus schilderte das Geschehen am heutigen Donnerstag im Detail. Demnach hatte ein Autofahrer aus dem nahe gelegenen Schwalbach gegen 13.50 Uhr die Frankfurter Straße in Richtung Hainstraße in Kronberg im Taunus befahren.
Als er auf seinem Weg in Richtung Sodener Stock an einer Einmündung der Jacques-Reiss-Straße an einer roten Ampel ordnungsgemäß stoppte, nahm das Unheil seinen Lauf. Ein hinter ihm fahrendes, sogenanntes E-Trike mit einem 43 Jahre alten Mann am Lenker prallte nämlich an der Ampelanlage gegen das Heck des Wagens.
In der Folge unterhielten sich die beiden Unfallbeteiligten zunächst noch normal über den Vorgang und waren im Begriff, relevante Informationen auszutauschen. Doch scheinbar hatte der Dreiradler plötzlich anderes im Sinn. Er entfernte sich kurzerhand unerlaubt vom Unfallort, was den Autofahrer dazu bewog, die Polizei einzuschalten.
Den Ordnungshüter gab er dabei noch einen entscheidenden Tipp.
Mit über fünf Promille bereits am Nachmittag am Steuer: E-Trike-Fahrer schaffte es fast bis nach Hause
Laut dem Polizeibericht habe der Fahrer des Wagens einen vehementen Alkoholgeruch beim Unfallgegner wahrgenommen, wie im Polizeibericht festgehalten wurde.
In der Nähe seines Zuhauses gelang es den Ordnungshütern schließlich, den 43-Jährigen anzutreffen und umgehend einem Atemalkoholtest zu unterziehen. Der hatte es ziemlich in sich: Über stolze fünf Promille waren schließlich auf der Anzeige zu sehen.
Die Beamten zeigten sich durchaus "verwundert" darüber, wie er sein Elektro-Trike sicher nach Hause manövrierte und wie er es überhaupt fahren konnte - wohl eher Zufall.
Am Ende gab es für den Trunkenbold ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr und unerlaubtem Entfernen vom Unfallort.
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