Polizei filmt Mercedes-Raser mit rund 200 Sachen: Ein Detail ist lebensgefährlich
Darmstadt - Bereits Ende Februar führte die Polizei in Südhessen eine groß angelegte Kontrollaktion mit Schwerpunkt auf die Einhaltung von Abständen auf der A5 durch. Während etliche Verstöße festgestellt wurden, fiel ein Raser besonders negativ auf.
Wie ein Sprecher des zuständigen Präsidiums erst am heutigen Freitagmorgen berichtete, kam es bereits am 29. Februar zu der Abstandskontrolle zwischen den Anschlussstellen Langen-Mörfelden und Darmstadt.
Während Geschwindigkeitsmessungen hierbei eher zweitrangig waren, sollte vor allem darauf geachtet werden, wie dicht Autofahrer den jeweils vorausfahrenden Verkehrsteilnehmern auffahren. In der Regel sollte auf der Autobahn die Hälfte des jeweiligen Tachostandes in Metern eingehalten werden.
Das nahm der Fahrer eines roten Mercedes aus dem Raum Frankfurt am Main aber scheinbar alles andere als genau. Der Cabrio-Lenker war mit seinem Flitzer auf der linken Spur unterwegs und hatte dabei stolze 197 km/h auf dem Tacho.
Bei einer durch die Ordnungshüter angefertigten Aufnahme "klebte" er gerade einmal 21 Meter hinter einem VW-Transporter - wohlgemerkt wären rund 100 Meter Abstand vonnöten gewesen, um einer Verwarnung zu entgehen.
Ein plötzliches Abbremsen des Vordermannes hätte wohl lebensgefährliche Folgen gehabt. Dafür setzte es am Ende eine saftige Geldstrafe in Höhe von 240 Euro sowie zusätzlich zwei Punkte in Flensburg und obendrein ein einmonatiges Fahrverbot.
62 Verstöße in nur 30 Minuten: Polizei fällt vernichtendes Urteil nach Abstandskontrolle auf A5
Der Mercedes-Fahrer war an diesem Tag aber bei Weitem nicht der einzige, der es mit der Abstandsregel nicht wirklich genau nahmen. Binnen der ersten 30 Minuten der Kontrolle stellten die Beamten bereits 63 Verstöße fest, die allesamt mit mindestens 75 Euro Geldstrafe und einem Punkt geahndet wurden.
Da zu geringe Abstände bei hohen Geschwindigkeiten noch immer als größter Faktor bei Unfällen gelten, appellierte die Polizei nochmals, sich zwingend an die geltenden Regeln zu halten.
Titelfoto: Polizeipräsidium Südhessen