Polizei entdeckt illegal getunten Hyundai i30N: Das macht das Auto so gefährlich!
Birkenfeld/Hoppstädten-Weiersbach - Ein getunter Hyundai i30N erregte in der Nacht zum heutigen Samstag die Aufmerksamkeit der Polizei - und die Beamten hatten guten Grund misstrauisch zu sein. Sie stießen auf Anhaltspunkte für "erhebliche Sicherheitsmängel!", wie ein Sprecher erklärte.
Das Auto fiel einer Streife der Polizeiinspektion Birkenfeld auf dem Areal der Esso-Tankstelle in Hoppstädten-Weiersbach in Rheinland-Pfalz auf, da die Karosserie auffällig nah am Asphalt lag.
Bei der Kontrolle der Zulassungsbescheinigung ergab sich, dass der Wagen mit einem sogenannten Luftfahrwerk ausgestattet war. Bei derartigen Fahrwerken könne das Auto durch Luftdruck höher- oder tiefergelegt werden, erklärte der Polizeisprecher und ergänzte: "Solche Systeme unterstehen hohen sicherheitstechnischen Anforderungen."
Insbesondere drohe große Gefahr, wenn ein solches Luftfahrwerk derart manipuliert werde, dass der Wagen quasi "auf dem Boden abgelegt" werden könne, wodurch wiederum das Lenken des Autos enorm beeinträchtigt werde.
Die Beamten stellten bei dem Hyundai i30N Hinweise auf genau diese Art von illegalem Tuning fest. "So hatten die Räder bei einer Einstellung des Fahrwerks von 0,0 Bar und einer Lenkeinstellung von deutlich weniger als 1/4 Umdrehung Kontakt mit der Innenseite des Kotflügels", erläuterte der Sprecher.
Vereinfacht gesagt war es unmöglich, das Auto zu lenken!
Dem Halter des getunten Hyundai drohen hohe Bußgelder und Punkte in Flensburg
Die Polizisten fackelten daher nicht lange und beschlagnahmten den Wagen.
Der Hyundai soll auf einer Prüfstelle begutachtet werden. Sollten dabei die Beobachtungen der Beamten durch einen Gutachter bestätigt werden, muss sich der Halter des Autos auf "Geldbußen im dreistelligen Bereich sowie Punkte in Flensburg" einstellen.
Die Kosten für das Gutachten und den Abschleppdienst würden dem Hyundai-Besitzer in diesem Fall ebenfalls in Rechnung gestellt werden. Den größten Kostenfaktor stelle dann jedoch der "notwendige Umbau" des Hyundai dar.
Zum Abschluss riet der Polizeisprecher allen Autofahrern, derartige Umbauten "von Fachfirmen durchführen zu lassen und sich stets an die gesetzlichen Vorgaben zu halten".
Titelfoto: Polizeiinspektion Birkenfeld