Peinlicher Polizei-Fail: SEK stürmt 17 falsche Gebäude in fünf Jahren

Von Oliver Auster

Düsseldorf - Spezialeinheiten der Polizei haben in Nordrhein-Westfalen in fünf Jahren in 17 Fällen falsche Wohnungen gestürmt.

Polizisten in Spezialausrüstung sichern im September 2024 die Umgebung der Arbeitsagentur in Wuppertal. (Archivbild)  © Roberto Pfeil/dpa

Das ergibt sich aus der noch unveröffentlichten Antwort des Innenministeriums auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion im Landtag. Der "Kölner Stadt-Anzeiger" hatte zuvor berichtet.

Anlass der FDP-Anfrage war der Zugriff eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) im vergangenen Juni in Monheim. Dabei hatte man allerdings nicht die Wohnung verwechselt, sondern ein Mann (25) war fälschlich nach einer Rocker-Auseinandersetzung beschuldigt worden.

Der Mann hat laut dem Papier des Innenministeriums Schadenersatzansprüche angemeldet. Ein Gericht habe dem im Grunde bereits zugestimmt.

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Das Polizeipräsidium Düsseldorf habe außerdem eine Entschuldigung und ein klärendes Gespräch angeboten.

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Fehlerhafte Einsätze schaden dem Ansehen der Sicherheitskräfte

Der FDP-Abgeordnete Marc Lürbke (48) sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger": "Die Polizei in Nordrhein-Westfalen leistet täglich einen herausragenden Job unter oft schwierigen Bedingungen."

Mahnend merkte der 48-Jährige dann noch an: "Doch wenn Unschuldige durch fehlerhafte Identifikation zum Ziel eines SEK-Einsatzes werden, dann schadet das nicht nur den Betroffenen, sondern auch dem Ansehen unserer Sicherheitskräfte."

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