Party-Meilen im Visier! Polizei und Ordnungsamt kontrollieren tausende Feierlustige
Köln/Düsseldorf - Partymeilen im Fokus: Mit mehr als 420 Kräften haben Polizei und Ordnungsdienst am Freitagabend verstärkte Kontrollen in den Waffenverbotszonen auf den Kölner Ringen und in der Düsseldorfer Altstadt vorgenommen.
Der behördenübergreifende Aktionstag fand im Rahmen des Kampfes gegen Gewaltkriminalität - insbesondere gegen Messergewalt - statt, wie das nordrhein-westfälische Innenministerium am Samstag in einer Mitteilung erklärte.
Demnach waren hunderte Beamte am Abend und in der Nacht an den Party-Hotspots der beiden Großstädte unterwegs, wo sich freitagabends regelmäßig etliche Feierlustige einfinden.
Allein in Düsseldorf wurden Polizeiangaben zufolge mehr als 9600 Personen genauer in Augenschein genommen - aus gutem Grund, wie sich herausstellte!
Trotz der dort ausgewiesenen Waffenverbotszonen wurden die Ordnungshüter nämlich auch diesmal wieder fündig und stellten im Laufe der Nacht insgesamt zehn Messer und drei Schlagstöcke sicher.
Die eingesetzten Kräfte fertigten nicht nur 40 Strafanzeigen, sondern nahmen auch 15 Ordnungswidrigen auf. "Eine Person wurde aufgrund eines Haftbefehls festgenommen und fünf Personen in Gewahrsam genommen. 60 Personen wurde ein Platzverweis erteilt", hieß es in der Mitteilung.
Die Düsseldorfer Polizei stellte eigenen Angaben zufolge zudem in 13 Fällen Drogen sicher.
Innenminister Reul: "Wir bleiben beharrlich, bis alle Taschen waffenfrei sind"
Für die Polizei war es der vierte Einsatz gegen Messergewalt innerhalb weniger Wochen, nachdem es in den vorangegangenen Monaten in den Feier-Bezirken immer wieder zu Vorfällen gekommen war, in denen Messer eingesetzt worden waren.
Auch NRW-Innenminister Herbert Reul (70) meldete sich nach dem Einsatz zu Wort und versprach: "Wir bleiben beharrlich, bis alle Taschen waffenfrei sind. Party, Alkohol und Messer sind ein toxisches Gemisch. Im Extremfall gibt das nicht nur Verletzte, sondern auch Tote", so der CDU-Politiker.
Titelfoto: Bildmontage: Christoph Reichwein/dpa, Rolf Vennenbernd/dpa