Operation "Hinterland": Wie Europol ein milliardenschweres Kokain-Netzwerk zerschlug!

Den Haag - Im Kampf gegen Drogen gelang der europäischen Polizeibehörde Europol die Zerschlagung eines brasilianischen Schmuggler-Rings, der Kokain im Milliardenwert nach Europa schleuste.

Im Verlauf der Operation "HINTERLAND" wurde Kokain im Wert "mehrerer Milliarden Euro" sichergestellt, erklärte Europol am Freitag. (Symbolbild)
Im Verlauf der Operation "HINTERLAND" wurde Kokain im Wert "mehrerer Milliarden Euro" sichergestellt, erklärte Europol am Freitag. (Symbolbild)  © Christian Charisius/dpa

In Zusammenarbeit mit den brasilianischen Behörden in Porto Alegre und Rio Grande kam es am Donnerstag zu einer groß angelegten Razzia, bei der 37 Grundstücke durchsucht wurden, gab Europol in einer Mitteilung am Freitag bekannt.

Der durchgeführte Einsatz im Zuge der Operation "HINTERLAND" hatte das Ziel, die gesamte kriminelle Organisation zu zerschlagen, erklärte Europol.

Während allein am Donnerstag insgesamt 15 Personen verhaftet und Wertgegenstände in Höhe von 80 Millionen Euro, darunter 173 Fahrzeuge und ein Flugzeug, beschlagnahmt wurden, konnte in den zwei Jahre andauernden Ermittlungen bereits Kokain im Wert "mehrerer Milliarden Euro" aus dem Verkehr gezogen werden, verkündete Europol.

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Ebenso wurden die Bankkonten von 147 Personen und von 66 Unternehmen eingefroren.

Von Paraguay bis nach Hamburg - Zwei Jahre Ermittlungen!

Europol ist das europäische Polizeiamt mit Hauptsitz in der niederländischen Stadt Den Haag.
Europol ist das europäische Polizeiamt mit Hauptsitz in der niederländischen Stadt Den Haag.  © Jerry Lampen/ANP/dpa

Die Operation "HINTERLAND" wurde ins Leben gerufen, nachdem 2020 im Hamburger Hafen 316 Kilogramm Kokain entdeckt worden sind.

Durch die gemeinsamen Ermittlungen konnte die Spur der Party-Droge schließlich bis nach Paraguay zurückverfolgt werden, woher die brasilianische Bande den Stoff importierte, ehe sie ihn weiter nach Europa verschiffte.

Zur ersten Verhaftung kam es laut Europol-Angaben bereits im Oktober 2022. Die am Donnerstag durchgeführte Aktion markierte den Endpunkt der Ermittlungen.

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Im Rahmen der Operation war die europäische Polizeibehörde nach eigenen Angaben vor allem dafür zuständig, die Behörden der beteiligten Nationen zusammenzubringen, eine gemeinsame Strategie zu entwickeln und den Austausch von Beweismitteln zu ermöglichen.

Titelfoto: Bildmontage: Jerry Lampen/ANP/dpa, Christian Charisius/dpa

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