Oberleitung reißt bei Zug-Einfahrt ab: Passagiere können nicht aussteigen!

Riedstadt-Wolfskehlen - Schock für Passagiere! Im südhessischen Riedstadt-Wolfskehlen (Landkreis Groß-Gerau) riss am Dienstagabend die Oberleitung einer S-Bahn ab. Rund 50 Menschen saßen vorerst fest.

In Riedstadt-Wolfskehlen hingen nach dem Abriss einer Oberleitung am Dienstagabend mehrere Stromkabel über dem Regionalzug.
In Riedstadt-Wolfskehlen hingen nach dem Abriss einer Oberleitung am Dienstagabend mehrere Stromkabel über dem Regionalzug.  © KEUTZTV-NEWS/Alexander Keutz

Wie die Bundespolizei berichtet, war bei der Einfahrt der Bahn, die in Richtung Frankfurt unterwegs war, gegen 21.30 Uhr die dortige Oberleitung abgerissen.

"Der Zug fuhr im Bahnhof Riedstadt-Goddelau los, da flackerte schon das Licht. Ich dachte mir schon, was ist das, das ist alles sehr komisch. Dann fuhr der Zug in den Bahnhof Wolfskehlen und machte komische Geräusche, es fing an zu rattern. Wir waren alle besorgt, weil das Licht dann ausgegangen ist", beschreibt eine Insassin den beunruhigenden Vorfall gegenüber Keutz TV-NEWS.

Das auf mehreren hundert Metern abgerissene Kabel der Oberleitung lag anschließend auf der S-Bahn, weshalb man davon ausging, dass der Zug unter Strom stand.

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Aus diesem Grund war auch ein Aussteigen der Passagiere keine Option, da ansonsten akute Lebensgefahr bestanden hätte.

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Erst nachdem der Zug geerdet wurde, konnten die Passagiere die Bahn verlassen. Ein Kontakt mit dem Hochspannungsstrom hätte tödlich enden können.
Erst nachdem der Zug geerdet wurde, konnten die Passagiere die Bahn verlassen. Ein Kontakt mit dem Hochspannungsstrom hätte tödlich enden können.  © KEUTZTV-NEWS/Alexander Keutz

Erst als speziell für solche Fälle zuständige Deutsche-Bahn-Mitarbeiter die Bahn erdeten, konnten die Reisenden nach etwa eineinhalb bis zwei Stunden das öffentliche Verkehrsmittel verlassen.

"Ich hatte große Angst und dachte, jetzt ist es vorbei", erzählt die junge Frau weiter. Jetzt sei sie zumindest erleichtert, was diese Sache anbelangt. Ärgerlich wurde es dann aber bei der weiteren Abfertigung der Fahrgäste!

Über zwei Stunden mussten die Passagiere auf einen Bus oder ein Taxi warten. Eigentlich hieß es von der Bahn, dass man dies organisiere. Auch um Getränke oder Kleinigkeiten zum Essen wurde sich von Bahn-Seite nicht gekümmert - die Reisenden zeigten sich verärgert und enttäuscht.

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Verletzt wurde bei den Evakuierungsmaßnahmen der Feuerwehr glücklicherweise niemand. Der Bahnhof Wolfskehlen sowie die Bahnstrecke wurde im weiteren Verlauf gesperrt. Mittlerweile fahren die Züge wieder - es kommt jedoch weiterhin zu Verspätungen.

Titelfoto: KEUTZTV-NEWS/Alexander Keutz

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