Neun Monate auf der Flucht: Mörder aus Bruchsal wieder in Deutschland!
Bruchsal - Rund zehn Monate nach seiner Flucht bei einem bewachten Ausgang sitzt ein verurteilter Mörder wieder in einem Gefängnis in Baden-Württemberg hinter Gittern.
Das teilten die Staatsanwaltschaft Karlsruhe - Zweigstelle Pforzheim sowie das Landeskriminalamt am Abend mit. Der 44-Jährige wurde von der Republik Moldau ausgeliefert.
Der genaue Ort der Unterbringung des Mannes wurde nicht genannt. Es handele sich aber nicht um die Justizvollzugsanstalt Bruchsal, wo er bis Ende Oktober vergangenen Jahres einsaß, hieß es.
Der Mann war während eines von zwei JVA-Beamten beaufsichtigten Ausgangs an einem Baggersee in Germersheim in Rheinland-Pfalz in ein angrenzendes Waldgebiet geflüchtet. Seine elektronische Fußfessel wurde kurze Zeit später im Stadtgebiet von Germersheim gefunden.
Der 44-Jährige muss eine lebenslange Haftstrafe verbüßen, auch die besondere Schwere der Schuld war beim Prozess 2012 vom Landgericht Karlsruhe festgestellt worden. Er hatte einen anderen Menschen erwürgt.
Geflüchteter muss Rückführung bezahlen
Nach neunmonatiger Flucht war der 44-Jährige den Ermittlern Ende Juli nach intensiver Fahndung in der südosteuropäischen Republik Moldau ins Netz gegangen. Es handelte sich um eine koordinierte Aktion in der Hauptstadt Chișinău.
Die Kosten für die Rückführung des Mannes nach Deutschland würden ihm in Rechnung gestellt, hieß es.
Laut Landesjustizministerin Marion Gentges (53, CDU) unterliege er besonderen Sicherungsmaßnahmen. Nur zwingende Aus- und Vorführungen, etwa zum Arzt, seien erlaubt. Sie würden von der besonders geschulten und ausgerüsteten Sicherheitsgruppe Justizvollzug durchgeführt.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa