Neugeborenes auf Schulgelände gefunden: Zeugen liefern verdächtigen Hinweis
Bielefeld - Nachdem auf einem Schulgelände in Bielefeld ein neugeborener Säugling entdeckt wurde, sucht die Polizei auch weiterhin nach der Mutter des Kindes und nach Zeugen. In diesem Zusammenhang veröffentlichten die Ermittler nun auch Kleidungsstücke, die nahe dem Fundort entdeckt wurden.
Das kleine Mädchen war am vergangenen Samstagmorgen (6. Januar) auf dem Schulgelände an der Wilhelm-Thielke-Straße am Ende einer dortigen Sackgasse entdeckt worden, nachdem ein Spaziergänger ein Tuch mit einer Nabelschnur gefunden hatte.
Noch vor Ort wurde das zunächst leblose Baby reanimiert und kam in eine Klinik, wo sich sein Zustand mittlerweile stabilisiert hat. Es befinde sich nach wie vor in ärztlicher Behandlung im Krankenhaus, berichtete ein Polizeisprecher am heutigen Donnerstag.
Die Beamten richteten eine Mordkommission ein, die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Inzwischen seien auch erste Hinweise eingegangen, wie der Sprecher informierte.
So hatten Zeugen am Morgen des 6. Januar in der Sackgasse ein weißes Auto - besetzt mit einem Mann und einer Frau - beobachtet.
Abgelegtes Baby in Bielefeld: Polizei findet Kleidungsstücke nahe Fundort
Zudem wurden nahe dem Fundort auf einem dortigen Parkplatz Kleidungsstücke entdeckt, darunter eine rosa Frottee-Hose (Größe 40/42), ein Slip und Socken.
Die Beamten veröffentlichten Fotos der Beweisstücke und sind weiterhin auf der Suche nach der Mutter des Säuglings und nach Zeugen, die möglicherweise Angaben zu der gefundenen Bekleidung oder dem weißen Auto geben können.
In diesem Zusammenhang fragt die Polizei: "Wem ist eine Frau aufgefallen, die sich in den letzten Monaten verändert hat? Zum Beispiel durch auffällige Gewichtszunahme und -abnahme, Wesensveränderung, Veränderung der Kleidung (durch plötzliches Tragen von sehr weiter Kleidung), Vermeidung von anstrengenden Tätigkeiten oder Sport."
Hinweise nehmen die Ermittler unter der Telefonnummer 0521/545-4646 entgegen.
Titelfoto: Christian Müller/Westfalennews/dpa