Neue Betrugsmasche auf eBay Kleinanzeigen: Von wegen "sicher bezahlen"!
Rostock - Die Polizei warnt vor einer neuen Betrugsmasche auf eBay Kleinanzeigen. Die dreisten Täter haben sich neue Masche zum Abzocken von gutgläubigen Verkäufern einfallen lassen.
Einem 47-Jährigen aus Rostock entstand so ein Schaden in Höhe von rund 11.000 Euro, teilte die Polizei jetzt mit. Genauere Angaben zum konkreten Fall machten die Ermittler nicht. Sie beschrieben aber das generelle Vorgehen der Täter.
Anstatt sich wie üblich über die Kontaktfunktion mit einer Nachricht beim Verkäufer zu melden, schreiben die Betrüger per WhatsApp. An die Nummer des Verkäufers kommen sie dabei nur, wenn sie im eBay Kleinanzeigen-Profil hinterlegt und mit einer Anzeige ist.
Die Täter gaukeln Interesse am Angebot vor und täuschen einen Kauf vor. Zur Bezahlung schlagen sie die Funktion "Sicher bezahlen" vor.
Mit der optionalen Kaufabwicklung will eBay Kleinanzeigen eigentlich Käufer und Verkäufer schützen und schaltet sich dazwischen.
Der Kaufbetrag wird an das Unternehmen gezahlt, das ihn erst an den Anbieter weiterleitet, wenn die Ware einwandfrei beim Empfänger eingetroffen ist. Stimmt was damit nicht, gibt es das Geld zurück.
Polizei hat einfachen Rat, um auf eBay Kleinanzeigen sicher zu verkaufen
Verkäufer müssen dabei dem Verfahren keine Kontodaten offenlegen und tragen nicht das Risiko, dass es zu Rückbuchungen oder ungerechtfertigten Beschwerden kommt, verspricht eBay Kleinanzeigen. Das Verfahren bietet also – bis auf die für den Anbieter anfallende Gebühr von 0,35 Euro plus 4,5 Prozent des Verkaufspreises – Vorteile für alle.
Diesen guten Ruf nutzen die Betrüger aus. Sie schlagen dem Verkäufer vor, die "Sicher bezahlen"-Funktion zu verwenden. Im WhatsApp-Chat schicken sie dann einen Link, der zu einer täuschend echt aussehenden Internetseite führt.
Dort soll der Anbieter Konto- und Kreditkartendaten eingeben. Ihre Hoffnung: In den kommenden Tagen wird das fällige Geld auf ihr Konto gebucht.
Doch es gibt niemals einen Zahlungseingang. Stattdessen muss der Verkäufer schockiert feststellen, dass die Täter Geld von seinem Konto abgebucht haben.
Um solche Taten zu verhindern, rät die Rostocker Polizei daher: "Nutzt ausschließlich die Zahlungsfunktionen/"Sicher bezahlen"-Funktion der Verkaufsportale und folgt keinem Link!" Wer dennoch auf die Betrugsmasche hereingefallen ist, sollte umgehend seine Bank und die Polizei informieren.
Titelfoto: Christin Hume/Unsplash