Nadel in Halloween-Süßigkeit: Jetzt steht die Mutter selbst im Verdacht

Kirchseeon - Der Fall sorgte im November 2024 für Schlagzeilen: In den Halloween-Süßigkeiten eines Vierjährigen im oberbayerischen Landkreis Ebersberg wurde eine Metallnadel entdeckt. Doch kommt es nun zur skurrilen Wendung?

Metallnadel in Süßigkeiten: Aus der Suche nach einem gemeinen Kinderhasser ist nun ein ganz neuer Verdacht entstanden. (Symbolbild)
Metallnadel in Süßigkeiten: Aus der Suche nach einem gemeinen Kinderhasser ist nun ein ganz neuer Verdacht entstanden. (Symbolbild)  © Tag24/Schimpfhauser

Wie TAG24 damals berichtete, hatte die Mutter den gefährlichen Gegenstand in der Leckerei entdeckt, als sie ihrem Kind den Riegel halbierte.

Laut Informationen der Polizei hätte sie daraufhin sofort die Beamten verständigt. Offenbar ergaben die Untersuchungen inzwischen, dass dem nicht so war.

Zwar seien die Ermittler alarmiert worden, hieß es. Doch nicht unmittelbar. Zuvor habe die Frau über ein Messenger-System ihre Entdeckung verbreitet.

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An und für sich noch kein Grund, der Mutter etwas zu unterstellen, allerdings sind nach aktuellem Stand noch weitere fragwürdige Entdeckungen an der besagten Süßigkeit aufgefallen, die Fragen aufwerfen.

Sollte jemand bewusst versucht haben, eine Metallnadel in dem Riegel zu verstecken, wären dadurch sowohl die Verpackung als auch die Glasur beschädigt worden. Dies ist bei dieser Tat aber offenbar nicht der Fall gewesen.

Produktionsfehler ausgeschlossen, Polizei verfolgt neuen Ansatz

Die ermittelnden Beamten gehen davon aus, dass es sich bei dem Vorfall um einen Einzelfall handelt. (Symbolbild)
Die ermittelnden Beamten gehen davon aus, dass es sich bei dem Vorfall um einen Einzelfall handelt. (Symbolbild)  © Peter Kneffel/dpa

Das ergab sich nach der kriminalpolizeilichen Spurensicherung, wie ein Polizeisprecher bestätigte.

Entsprechend wandte man sich auch an die Hersteller der Nascherei. Ergebnis: Ein Produktionsfehler konnte ausgeschlossen werden.

Im Raum steht nun die Frage, ob als Tatvorwurf das Vortäuschen einer Straftat durch die Mutter des Vierjährigen vorliegen könnte und die etwa vier Zentimeter lange Nadel gar nicht von einem unbekannten Täter eingearbeitet wurde.

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Zudem seien keine weiteren Vorfälle dieser Art bekannt geworden. Dass ein mutmaßlicher Täter in größerem Umfang also die mit Metallgegenständen präparierten Süßigkeiten verteilt habe, scheint unwahrscheinlich.

"Eine Gefahr für die Allgemeinheit bestand somit nicht", so der Sprecher. Die Staatsanwaltschaft äußerte sich bislang noch nicht zu den Ermittlungen.

Titelfoto: Tag24/Schimpfhauser

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