Nach Verfolgungsjagd mit Schleuser: VW mit 17 Flüchtlingen rast in Spree - mehrere Verletzte
Taubenheim (Landkreis Bautzen) - Am Freitag verunfallte ein vollbesetzter Migranten-Transporter. Dabei wurden mehrere Personen verletzt, der Beifahrer flüchtete.
Bundespolizisten waren am Freitag eigentlich nur auf dem Weg zur Arbeit, als ihnen ein VW Transporter mit Berliner Kennzeichen auf der B178 auffiel, wie die Bundespolizei mitteilte.
Kollegen lokalisierten später den Wagen und wollten diesen einer Kontrolle unterziehen. Doch der Fahrer, ein 30-jähriger Syrer, gab Gas und raste in Richtung Lawalde und Beiersdorf.
Auf der Flucht wollte der Fahrer in Taubenheim (an der deutsch-tschechischen Grenze) gegen 12.33 Uhr schließlich über eine Wiese entkommen, übersah allerdings die Spree. Die Verfolgungsjagd war an dieser Stelle zumindest teilweise vorbei.
An Bord befanden sich 17 ungesicherte syrische Flüchtlinge. Sechs von ihnen wurden verletzt und mussten in Krankenhäuser gebracht werden. Ihre Reise in dem kleinen Fond des Transporters begann bereits in der Slowakei.
Der 30-jährige Fahrer konnte am Unfallort festgenommen werden, sein Komplize und Beifahrer floh vom Tatort. Nach ihm wurde zwischenzeitlich auch mit einem Hubschrauber gesucht. Wie am Samstag bekannt wurde, konnte er mittlerweile gefasst werden.
Beide in Deutschland lebende Männer müssen sich nun wegen des Einschleusens von Ausländern unter lebensbedrohenden Umständen verantworten.
Der 30-Jährige sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft, der 17-jährige Beifahrer konnte nach Hause zu seiner Mutter.
"Die Migranten wurden alle an eine Erstaufnahmeeinrichtung übergeben", teilte die Bundespolizei weiter mit.
Auch in Zittau mehrere Flüchtlinge aufgegriffen
Eine weitere Schleuser-Fahrt deckten Beamte am Samstagmorgen in Zittau auf. Dort stoppten Polizisten gegen 5.50 Uhr einen VW Crafter. Der usbekische Fahrer wurde festgenommen.
Er transportierte 18 Türken und Afghanen, darunter auch einige Kinder.
Auch hier wird gegen den Fahrer ermittelt.
Titelfoto: Bundespolizei