Nach Messerangriff auf A7: Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungen ein
Neumünster - Nachdem am gestrigen Montagmittag Schüsse auf der A7 gefallen waren, hat die Staatsanwaltschaft Kiel Ermittlungen gegen einen 55-jährigen Mann eingeleitet.
Gegen den Mann wird jetzt wegen des Anfangsverdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung, Bedrohung und möglicher weiterer Straftaten ermittelt, teilte der Kieler Oberstaatsanwalt Henning Hadeler am Dienstag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur mit.
In einem gesonderten Verfahren würden die Umstände der Schussabgabe geprüft.
Zunächst war der Mann zwei zivilen Wagen des Verkehrsüberwachungsdienstes aufgrund seiner aggressiven Fahrweise aufgefallen, wie ein Sprecher der Polizei Neumünster am Montag gegenüber TAG24 mitteilte.
Als die Beamten ihn stoppen wollten, habe der Mann auf Höhe der Raststätte Aalbek die Kontrolle über seinen Wagen verloren, sich überschlagen und sei dann auf dem Dach liegen geblieben.
Beim Eintreffen der Polizisten war der 55-Jährige schon aus dem Wagen geklettert und mit einem "großen Messer" auf diese losgegangen, so der Sprecher weiter.
Die Staatsanwaltschaft Kiel leitet Ermittlungen gegen den Messer-Angreifer ein
Nachdem er auf einen Warnschuss in die Luft nicht reagiert hatte, stoppte die Polizei den Mann durch einen gezielten Schuss in den Oberschenkel. Er ging zu Boden und konnte festgenommen werden.
Die Hintergründe des Vorfalls sind noch völlig unklar. Der 55-Jährige kam in ein Krankenhaus und wird dort seitdem behandelt, Lebensgefahr bestehe nach Angaben des Sprechers gegenüber TAG24 aber keine.
Die A7 musste für mehrere Stunden zwischen den Anschlussstellen Neumünster-Nord und Neumünster-Mitte in Richtung Süden voll gesperrt werden, gegen 15 Uhr war der mittlere und der linke Fahrstreifen wieder befahrbar.
Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen und kilometerlangem Stau.
Erstmeldung am 12. August 13.10 Uhr. Aktualisiert am 13. August um 13.31 Uhr.
Titelfoto: Thomas Nyfeler