Nach Knochenfund in Wald- und Sumpfgebiet: Polizei ermittelt Identität des Toten
Kaarst - Trauriges Ende eines Vermissten-Falls: Nachdem in Kaarst bei Düsseldorf vor wenigen Tagen menschliche Knochen in einem Sumpf-Waldgebiet entdeckt worden waren, konnte die Identität des Toten inzwischen geklärt werden.
Am vergangenen Wochenende hatte die Neusser Polizei vom Fund der menschlichen Überreste berichtet, die ein Jäger am Karfreitag (7. April) gegen 12.30 Uhr beim Aufstellen von Wildkameras in der Nähe eines Verkehrsübungsplatzes entdeckt hatte.
Bei den Körperteilen hatte es sich um einen Schädel, eine Wirbelsäule sowie Extremitäten gehandelt.
Die Beamten leiteten daraufhin Ermittlungen "in alle Richtungen" ein, da ein Gewaltverbrechen zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte. Unter Führung des Polizeipräsidiums Düsseldorf wurde dazu auch eine Mordkommission eingerichtet.
Die inzwischen vorgenommene Untersuchung der sterblichen Überreste brachte nun Licht ins Dunkel: "Weitere Ermittlungen führten zu dem Ergebnis, dass es sich bei den Skelettteilen um die Überreste eines seit elf Jahren vermissten, zum damaligen Zeitpunkt 57 Jahre alten Mannes aus Meerbusch handelt", schilderte ein Sprecher der Beamten.
Der Mann sei aufgrund eines suizidalen Hintergrunds als vermisst gemeldet worden. "Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen derzeit nicht vor", hieß es.
Die weiteren Ermittlungen dauern an, erklärte der Sprecher abschließend.
Normalerweise berichtet TAG24 nicht über mögliche Suizide. Da der Leichnam jedoch im öffentlichen Raum aufgefunden wurde, hat die Redaktion sich dazu entschieden, den Fall doch zu thematisieren.
Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
Titelfoto: Alex Forstreuter/dpa