Nach Bombendrohung an Jenaer Uniklinikum: Wo steckt die vermeintliche Ärztin?

Jena - Nach der Bombendrohung am Jenaer Uniklinikum am Dienstag sind die Ermittlungen in vollem Gange. Noch stellen sich viele Fragen.

Da die Mitteilerin im Gebäudetrakt E - in dem sich auch die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin befindet - tätig war, konzentrierten sich die Maßnahmen der Polizei auf diesen Bereich sowie den Eingangstrakt A.
Da die Mitteilerin im Gebäudetrakt E - in dem sich auch die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin befindet - tätig war, konzentrierten sich die Maßnahmen der Polizei auf diesen Bereich sowie den Eingangstrakt A.  © NEWS5/Breidert

Zwei Tage ist es her, dass am Uniklinikum in Jena ein Schreiben einging - ein Schreiben, das für große Aufregung sorgte. Der unbekannte Aussteller gab laut Polizeiangaben an, dass in 45 Minuten mehrere Explosivstoffe detonieren würden. Um 11.30 Uhr hatte eine Mitarbeiterin des Klinikums den Notruf gewählt.

Noch am selben Tag betraten schwer bewaffnete Polizisten das Gelände, Sprengstoffhunde waren ebenfalls vor Ort. Zudem kam Robotertechnik zum Einsatz. Am späten Nachmittag kam schließlich die erlösende Botschaft - es besteht keine Gefahr!

Ein mulmiges Gefühl an einem strahlend blauend Mai-Dienstag - zum Glück blieb es dabei. Und am Donnerstag, zwei Tage später nach diesem für Patienten, Ärzte und Mitarbeiter surrealen Ereignis? Stellt sich noch immer die Frage: Wo steckt eigentlich diese Ärztin, die den Brief erhalten haben soll? Wenn es denn überhaupt eine Ärztin war!

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Wie ein Polizeisprecher gegenüber TAG24 mitteilte, habe eine Mitarbeiterin des Klinikums den Brief von einer Person erhalten, bei der es sich augenscheinlich um eine Ärztin handelte. Dabei beruft man sich unter anderem auf Aussagen jener Mitarbeiterin.

Herrenlose Taschen konnten Besitzern zugeordnet werden

Die Polizei war mit einem Großaufgebot angerückt. Bei dem Einsatz wurde die Landespolizeiinspektion (LPI) Jena von der Thüringer Bereitschaftspolizei, dem Landeskriminalamt Thüringen sowie anderen LPIs unterstützt.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot angerückt. Bei dem Einsatz wurde die Landespolizeiinspektion (LPI) Jena von der Thüringer Bereitschaftspolizei, dem Landeskriminalamt Thüringen sowie anderen LPIs unterstützt.  © NEWS5/Breidert

Diese Person konnte allerdings noch immer nicht ermittelt werden. Ob sich die Person, die einen Mundschutz im Gesicht und Einweghandschuhe getragen haben soll, nur als Ärztin ausgegeben hatte? Eine Möglichkeit, die durchaus besteht!

Die Ermittlungen hierzu laufen weiter auf Hochtouren. Was dagegen keine Rolle spielt, sind die vorgefundenen herrenlosen Gegenstände während des Polizeieinsatzes. Diese Gegenstände, die sich im Nachhinein als ungefährlich herausstellten, konnten den Angaben nach später ihren Besitzern zugeordnet werden.

Eine Geschäftstasche mit darin enthaltenem Laptop sowie eine Tasche mit Kindersachen - am Dienstag war zunächst noch von einem Koffer die Rede - wurden also nicht bewusst dort platziert, um etwas zu inszenieren.

Titelfoto: NEWS5 / Breidert

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