Mordfall Valeriia (†9): Mutmaßlicher Killer im Gefängnis verprügelt
Chemnitz/Zwickau - Der mutmaßliche Mörder von der neunjährigen Valeriia, Andrei P. (37) sitzt aktuell in der JVA Zwickau ein. Der Grund für seine Inhaftierung hat sich offenbar auch unter seinen Mithäftlingen herumgesprochen. Laut Bild-Informationen wurde der 37-Jährige in der JVA verprügelt.
Zum zweiten Prozesstag erschien der Tatverdächtige in einem grauen Jogging-Anzug, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Diese ließ er auch während der gesamten Verhandlung auf. Offenbar wollte der Moldawier damit ein blutunterlaufenes Hämatom am linken Auge verstecken.
Wie Bild am heutigen Freitag mitteilte, bekam er dieses am vergangenen Wochenende von einem Mithäftling verpasst.
Der 37-Jährige sei zwar in einer Einzelzelle untergebracht. Jedoch gab es an dem Abend der Prügelei den sogenannten Aufschluss, damit die Gefangenen duschen gehen können.
Der Übergriff selbst habe in einer Zelle stattgefunden, außer Sichtweite der Justizbeamten.
Tatverdächtiger schweigt weiterhin zum Mord an Valeriia (†9)
Wie JVA-Chef Jürgen Frank (59) gegenüber Bild mitteilte, sei es nicht auszuschließen, dass die Mitgefangenen über die Presse oder das Fernsehen Einblick in das gegen den Geschädigten geführte Verfahren erhielten, was möglicherweise zu der Auseinandersetzung zwischen den Gefangen führte.
Die JVA hat nach dem Vorfall am 19. Januar Strafanzeige gegen den Täter gestellt. Die Polizeidirektion Zwickau hat die Ermittlungen aufgenommen. Zum jetzigen Zeitpunkt könne jedoch dazu keine weitere Auskunft gegeben werden, teilte die Polizei gegenüber TAG24 mit.
Der mutmaßliche Täter äußerte sich auch am zweiten Prozesstag nicht zu dem Mord an Valeriia (†9). Im Gegenteil: Er behauptete weiterhin, dass er am Tag der Tat in Prag gewesen sei.
Dagegen sprechen jedoch die Ermittlungen der Kriminalpolizei. Daraus schließend befanden sich sein Auto sowie seine Handys am Tattag im sächsischen Döbeln. Außerdem wurde sein Auto auf dem Weg zum Tatort und zurück mehrfach von Kameras erfasst.
Der Prozess wird am 27. Januar fortgesetzt.
Titelfoto: Haertelpress