Mit bis zu 220 km/h: Druffi-Fahrer liefert sich lebensgefährliche Verfolgungsjagd mit Polizei
Wiesbaden - Diese Verfolgungsjagd hätte so auch in einem Hollywoodstreifen stattfinden können - die Gefahr war jedoch real! Durch ganze drei Bundesländer war ein Mann aus der Schweiz vor der Polizei geflüchtet, nachdem diese ihn in der Nacht auf Samstag an einem Rasthof in Hessen kontrollieren wollte.
Dabei fing alles noch verhältnismäßig harmlos an. Gegen 1.30 Uhr meldeten Verkehrsteilnehmer einen schwarzen Jeep, der auf der A3 in Schlangenlinien unterwegs sein soll. Eine entsprechende Fahndung nach dem Fahrzeug brachte dann auch schnell Erfolg.
An der Tank- und Rastanlage Medenbach, nahe der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden, konnte der Wagen stehend entdeckt werden. Auch der Fahrer, bei dem es sich um einen 50 Jahre alten Mann aus der Schweiz handelte, saß in seinem Auto - und schlief.
Erst einmal aus dem Dornröschenschlaf geweckt, zeigte sich der Jeep-Fahrer, der offensichtlich unter Einfluss berauschender Mittel stand, zunächst noch kooperativ und stimmte dem geplanten Alkohol- und Drogenvortest sowie der weiteren Aufnahme seiner Personalien zu. Als aber Letzterer positiv ansprang, gab es für den Kontrollierten urplötzlich kein Halten mehr.
Er hechtete in sein Auto und raste los - der Auftakt einer wahnwitzigen Verfolgungsjagd. Während dieser warf der 50-Jährige immer wieder Gegenstände aus seinem Auto, während er zunächst die bayerische Landesgrenze passierte und zwischenzeitlich mit bis zu 220 km/h unterwegs war.
Dabei nahm er - unter anderem auch in einem Baustellenbereich - keinerlei Rücksicht auf das Leben anderer Verkehrsteilnehmer.
Verfolgungsjagd durch Hessen, Bayern und Rheinland-Pfalz mit bis zu 220 km/h: Autofahrer verletzt
Erst nachdem er auch noch die Landesgrenze nach Rheinland-Pfalz überquert hatte, gelang es den Ordnungshütern schließlich, den Schweizer festzunehmen, der sich vehement gegen die Polizisten wehrte und leicht verletzt wurde. In seinem Jeep fanden die Beamten eine geringe Menge Drogen, seinen Führerschein und sein Auto war er in der Folge vorerst los.
Ob er gegen Kaution entlassen wird, muss noch entschieden werden. Bei dem Einsatz wurde ein Polizist leicht verletzt, zudem ein Einsatzfahrzeug beschädigt.
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