Mit 100 km/h durch Braunschweig: Mann fordert Polizei zur Verfolgungsjagd heraus
Braunschweig - Bei einer wilden Verfolgungsjagd durch Braunschweig raste die Polizei am Mittwochmorgen einem Mann in einem psychischen Ausnahmezustand hinterher.
Als die Polizisten im Abfahrtsbereich der A39 an einer roten Ampel hielten, staunten sie nicht schlecht: Neben ihnen saß ein 57-jähriger Braunschweiger in seinem kleinen roten Skoda Citigo.
Dieser wollte die Beamten scheinbar herausfordern: Er hupte sie an und fuhr beim Umspringen der Ampel sofort mit durchdrehenden Reifen und überhöhter Geschwindigkeit los.
Die Polizisten versuchten den Fahrer zum Anhalten zu bringen, doch dieser machte sich mit seinem kleinen Rennwagen zur Flucht auf.
Mit 100 km/h rasten sie durch die Braunschweiger Innenstadt. Dabei verlor der 57-Jährige immer wieder die Kontrolle über seinen Skoda. Autos und Fußgänger mussten ständig ausweichen, um einer Kollision zu entkommen.
Teilweise bretterte der Fluchtfahrer mit seinem 75-PS-Wagen sogar über den Gehweg.
Auf dem Welfenplatz hielt er dann plötzlich an und flüchtete aus seinem Auto in eine Bäckerei. Als die Polizei ihn festnehmen wollte, wehrte er sich und beleidigte die Beamten. Ein Polizist wurde leicht verletzt.
Die Beamten gingen davon aus, dass der Mann sich in einem psychischen Ausnahmezustand befand, weshalb er nach Begutachtung in die Psychiatrie eingewiesen wurde.
Nicht nur seinen Führerschein büßt der 57-Jährige nun ein: Unter anderem wurden Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Teilnahme an einem nicht erlaubten Kfz-Rennen, Nötigung, sowie Widerstand gegen und Beleidigung von Vollstreckungsbeamten gegen ihn eingeleitet.
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